Ausstellung im Glaspavillon Rheinbach "Malen bedeutet auch sehen und wahrnehmen können"

RHEINBACH · Detailgetreue Bleistiftzeichnungen, Porträts, Blumenbilder in Aquarell, Acryl und Öl, Mixed-Media-Bilder, bei denen verschiedene Techniken verwandt wurden und Landschaftsmalerei, darunter Ansichten der Tomburg.

 Bei der Eröffnung: Claus Wehage (r.) begrüßt die Hobbykünstler und ihre Lehrerin Ellen Goertz-Kokott (2. v. rechts).

Bei der Eröffnung: Claus Wehage (r.) begrüßt die Hobbykünstler und ihre Lehrerin Ellen Goertz-Kokott (2. v. rechts).

Foto: Roland Kohls

Insgesamt etwa 100 Bilder sind zurzeit im Glaspavillon Rheinbach zu bewundern. Schüler aller Altersgruppen der Kunstschule Meckenheim haben die Werke gefertigt. Initiiert wurde die Ausstellung vom Kunstverein Ars Porta international, dem auch die Leiterin der Kunstschule, Ellen Goertz-Kokott, angehört.

Dass es sich um Arbeiten von Schülern handele, könne er kaum glauben, zeigte sich Vize-Bürgermeister Claus Wehage bei der Eröffnung der Ausstellung beeindruckt. Zwischen dem Verein Ars Porta international und dem Rheinbacher Glaspavillon bestehe eine schon fast traditionelle Zusammenarbeit, sagte Wehage und begrüßte Vereinsvorsitzenden Bruno Wioska unter den Gästen. Um zu lernen, sei es entscheidend, sich auf das Wagnis Malerei einzulassen, sagte Ellen Goertz-Kokott.

Es teile sich mit, ob mit Spaß und Freude gearbeitet wurde. Mit zunehmendem Alter lasse die Ausdruckskraft der unbekümmerten Malereien von Kindern nach, erläuterte die Kunstpädagogin und Dozentin. Malen bedeute auch sehen und wahrnehmen können. Alle Kursteilnehmer hätten berichtet, dass sie ihre Umwelt nach einer Zeit des Malens anders und neu sehen könnten, meint Goertz-Kokott. Ihre Devise seien kleine Gruppen und individuelle Förderung.

Seit zwei Jahren besuche sie die Kunstschule Meckenheim, sagte Leonie Stahlhut (18). Sie habe immer schon gerne gemalt und in der Schule Kunst zum Leistungsfach gewählt. Nun wolle sie ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren und spiele mit dem Gedanken, später vielleicht als Kunsttherapeutin zu arbeiten. Ihre Gemälde, so zum Beispiel das in Mischtechnik gefertigte "Fantasie", die Darstellung einer Libelle über stürmischer See, bei der eine Sanduhr an die Vergänglichkeit mahnt, fordern zum genauen Betrachten auf.

Ganz naturalistisch präsentieren sich die beeindruckend wirklichkeitsgetreuen Tierdarstellungen, die Elke Wolf (70) gemalt hat, so ein Wildschwein und ein Gepard. Sie habe eigentlich mit Zeichnungen begonnen, sagte die Biologie-Lehrerin im Ruhestand, die seit vier Jahren Unterricht bei Goertz-Kokott nimmt: "Es hat etwas Entspannendes."

Die Ausstellung

Die Ausstellung im Glaspavillon, An der Glasfachschule 4, ist noch bis Freitag, 29. August, zu sehen. An mehreren Terminen arbeiten Hobby-Künstler vor Ort und laden zum Zuschauen und Mitmachen ein (Termin-Aushang am Glaspavillon). Am Mittwoch, 27. August, findet um 18 Uhr begleitend ein Literaturabend statt. Schauspielerin Karyn von Ostholt-Haas liest Passagen aus dem Fantasyroman von Bruno Wioska "Das Geheimnis der Kammer Sybille". Anmeldungen bis 20. August unter 02641/902005. Jugendliche können am 25. September einen kostenlosen Workshop in der Kunstschule, Klosterstraße 28, besuchen. Anmeldung:02225/9119338.

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