Aktion "Baumwelten" Kinder der Rheinbacher Grundschulen beteiligen sich

RHEINBACH · Ausgestattet mit Gummistiefeln und bepackt mit Schaufeln, machten sich 200 Kinder der Klassen drei und vier aller Rheinbacher Grundschulen auf den Weg zum städtischen Wald.

 Mitten in der Natur: Leni (8) pflanzt am Rand des Stadtwaldes in Wormersdorf eine Heckenrose.

Mitten in der Natur: Leni (8) pflanzt am Rand des Stadtwaldes in Wormersdorf eine Heckenrose.

Foto: Axel Vogel

Während die Schulkinder der naheliegenden Grundschule Wormersdorf den Weg zu Fuß bestritten, brachten Busse der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) - ein Sponsor der Aktion - die Schulkinder der umliegenden Schulen zum Treffpunkt am Stadion Wormersdorf.

Dort erwartete sie Stadtförster Sebastian Tölle gemeinsam mit dem stellvertretenden Bürgermeister Karl-Heinz Kerstholt. Die Schüler hatten an diesem Morgen das Klassenzimmer gegen den Stadtwald getauscht, um im Rahmen der Pflanzaktion "Baumwelten" Sträucher und Bäume am Rande des Waldes zu pflanzen. Zur Auswahl standen Sträucher wie der Schneeball oder die Heckenrose, aber auch Bäume wie der Feldahorn, die Eberesche und der Wildapfel.

Die Pflanzaktion markierte den Beginn des Projekts "KinderKunstKinder 2015", das als Kooperation verschiedenster Institutionen von Kunst und Kultur aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis auf die wichtige Bedeutung der Bäume für Menschen und Tiere aufmerksam machen soll.

Mit den einleitenden Worten "Ihr tut hier etwas für Eure Zukunft", wies Karl-Heinz Kerstholt denn auch auf die Aufgaben der Wälder, etwa im Hochwasserschutz, hin und ermutigte die Schüler, in "zwanzig Jahren gemeinsam mit Euren Kindern die heute gepflanzten Bäume zu besuchen".

In den nächsten zwei Jahren ist der Besuch des Geländes indessen nicht möglich. "Aufgrund des Rehwilds, das die Pflanzen ansonsten fressen würde", wie Förster Sebastian Tölle betonte, sei das Gelände nun durch Zäune begrenzt - so lange, bis die Pflanzen gewachsen und widerstandsfähig sind.

Die Schüler waren hochmotiviert, auch wenn das Thema Wald trotz der Aktion nicht eigens im Unterricht thematisiert wurde. "Auf die Aktion wurden wir sehr spontan aufmerksam gemacht, sodass wir auf eine gesonderte Unterrichtseinheit verzichtet haben", so Kathrin Wezisla, die die Klasse drei der Grundschule Wormersdorf unterrichtet.

Das Thema Wald sei jedoch in den unteren Klassenstufen thematisiert worden. Ohnehin kannten sich die Schüler bestens aus. "In meinem Garten habe ich schon Blumen und Obstbäume gepflanzt. Das schaffe ich jetzt auch hier", sagte zum Beispiel der zehnjährige Max Zok optimistisch.

Die entstandenen Eindrücke werden die Schüler in Workshops nun künstlerisch umsetzen und als Endergebnis einen Wald aus Glas entstehen lassen. Unter Anleitung von Künstlern des Glasmuseums Rheinbach werden die Schüler alte Glasflaschen so zu einem dichten Kunstwald verarbeiten und ihr individuelles Erlebnis im Wald wiedergeben.

Ausgestellt sein wird die Installation im Museum Siegburg sowie im Künstlerforum Bonn.

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