"Im Zelt ist Platz genug für alle"

RHEINBACH · Der Junggesellenverein OhneDorf feiert am Wochende mit Bläck Fööss und Cat Ballou in Todenfeld

 Die Band Kasalla begeisterte 2014 in Todenfeld.

Die Band Kasalla begeisterte 2014 in Todenfeld.

Foto: Wolfgang Henry

Nicht jeder schafft es zum Oktoberfest nach München. Dass auch das Rheinland "Wies'n" kann, möchte an diesem Wochenende der Junggesellenverein (JGV) OhneDorf aus Rheinbach beweisen. Im großen Festzelt am Ortseingang Todenfeld wird hier seit Tagen gehämmert und organisiert, um das Konzert am Freitag und das "Eifler Wies'n" genannte Fest am Sonntag vorzubereiten.

Den musikalischen Höhepunkt markieren in diesem Jahr die Auftritte von Bläck Fööss und Cat Ballou. Die beiden hochkarätigen Bands zu engagieren, sei nicht ganz einfach gewesen. "Knapp ein Jahr vorher haben wir bei den Künstlern angefragt, um den Auftritt am Wochenende möglich zu machen.", so Carsten Richard, Vorsitzender des Junggesellenvereins und Eventtechniker von Beruf. Der Junggesellenverein OhneDorf unterscheidet sich mit gutem Grund von anderen Junggesellenvereinen, die ihren Ortsbezug schon im Namen kenntlich machen. Als Verein, dessen Mitglieder aus dem gesamten Rheinbacher Stadtgebiet stammen, möchte man sich nicht auf einen Ortsnamen festlegen.

Eine besondere Herausforderung für Richard und sein Team bedeutet auch in diesem Jahr wieder die fehlende Infrastruktur am Ort des Geschehens. "Wir haben hier oben weder Strom- noch Wasseranschluss. Aggregate lassen wir mit zwei großen Wagen anfahren. Das Wasser müssen wir aber mehrere hundert Meter den Berg hochpumpen", sagt Kolja Günther, Pressesprecher des Vereins.

Da die Veranstaltung im fünften Jahr stattfindet, lassen ihn die "nicht immer nachvollziehbaren" bürokratischen Hürden kalt: "Sicherheitsmaßnahmen sind herausfordernd, aber wichtig. Wir müssen beispielsweise eine eigene Brandwache und Sanitäter hier postieren. Dass wir aber auch seltene Vogelarten in unsere Planungen einbeziehen müssen, hat uns kurzzeitig schmunzeln lassen", so Günther.

Rund 1500 Gäste werden am Freitag feiern, für den Sonntag konnte der Verein 300 Tischreservierungen im 1000 Quadratmeter großen Festzelt entgegennehmen. Nun hoffen die Veranstalter auf gutes Wetter, so dass sich die Gäste auch auf dem großen Areal außerhalb des Festzelts verteilen können. "Ein Highlight wird der große Biergarten sein. Wenn das Wetter mitspielt, dann haben wir von hier oben einen Blick bis nach Köln", so Carsten Richard. Falls nicht, sei "auch im Zelt genug Platz für alle!".

Ein Jahr umfassen die Planungen für das Sommerfest - das größte Event im Kalender der Junggesellen. Der Arbeitsaufwand steigt mit jedem Tag, den das Event näher rückt. Besonders in den letzten Wochen habe die ehrenamtliche Aufgabe des fünfzehnköpfigen Vorstands ein "tagefüllendes Programm" geboten, wie Richard zugibt. Den Höhepunkt der Anspannung habe man mittlerweile erreicht: "Die letzten Tage sind wir rund um die Uhr mit der Organisation beschäftigt. Abwechselnd schlafen wir hier zwischen den Gerätschaften", sagt Kolja Günther und zeigt auf die Feldbetten in der Mitte des Zelts.

Finanzielle Gewinne in großem Umfang werfe die Veranstaltung nicht ab, nur mit der Hilfe von Sponsoren könne das Event überhaupt starten. "Unsere Sponsoren unterstützen uns zumeist mit materiellen Zuwendungen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort