Karl-Heinz Hennigs ist neuer Leiter der Polizeiwache Rheinbach/Meckenheim "Ich bin kein Anordner, ich bin ein Überzeuger"

RHEINBACH · Karl-Heinz Hennigs ist seit Anfang Dezember 2014 der neue Leiter der Polizeiwache Rheinbach/Meckenheim, zu deren Zuständigkeitsgebiet auch Swisttal und Wachtberg gehören. Sein Vorgänger Manfred Wichler wird nach 44-Dienstjahren Ende Februar offiziell verabschiedet.

 An seinem Schreibtisch: Erster Polizeihauptkommissar Karl-Heinz Hennigs leitet seit Dezember die Rheinbacher Wache.

An seinem Schreibtisch: Erster Polizeihauptkommissar Karl-Heinz Hennigs leitet seit Dezember die Rheinbacher Wache.

Foto: Roland Kohls

Gemeinsam mit seiner Frau wohnt Hennigs in Odendorf. Er hat zwei erwachsene Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Hennigs war über 40 Jahre ein begeisterter Fußballer, der sich auch im Fußballvereinsleben sehr engagierte.

"Jetzt reise ich gerne mit meiner Frau", erzählt der 56-Jährige. Wandern und Radausflüge zählen ebenso wie Lesen zu seinen gegenwärtigen Vorlieben in der Freizeit. In Linnig absolvierte Hennigs seine Ausbildung zum Mittleren Dienst. "Das war damals eine kasernierte Ausbildung für zwei Jahre, das gibt es heute nicht mehr", erinnert sich der gebürtige Jülicher. Danach war er bei der Autobahnpolizei in Köln. An der Fachhochschule für den öffentlichen Dienst in Köln studierte er das Fach "Gehobener Polizeivollzugdienst". Seitdem ist er in Führungspositionen für die Polizei tätig. Nach dreijähriger Zwischenstation in Düren ging es für über 20 Jahre nach Aachen. Dort war er Dienstgruppenleiter und Leiter der Einsatzhundertschaft, so dass er häufig quer durch Deutschland reiste. Bevor Karl-Heinz Hennigs seine jetzige Stelle als Wachleiter antrat, war er einige Jahre als Dienstgruppenleiter und stellvertretender Wachleiter in Bonn-Bad Godesberg tätig.

Als Leiter der beiden Wachen ist er für die Organisation der Dienste verantwortlich, damit eine optimale Einsatzbereitschaft gewährleistet ist. "Die Einsatzreaktionszeit beginnt ab dem Zeitpunkt, wenn sich der Bürger meldet, bis wir vor Ort sind. Im Durchschnitt sind wir in weniger als 18 Minuten dort. Bei bestimmten Einsatzlagen, zum Beispiel, wenn ein Täter vor Ort ist, können wir in weniger als fünf Minuten da sein", so Hennigs. Sein Arbeitstag beginnt morgens um sieben, dann informiert er sich zuerst über die Lage im Wachbereich. "Ich bin kein Anordner, ich bin ein Überzeuger", beschreibt er seinen Führungsstil.

Die innere Verwaltung gehört ebenfalls zu seinem Tätigkeitsbereich. Im Augenblick plant er die Einsätze für die 36 anstehenden Karnevalsumzüge in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen, den Veranstaltern, den Maltesern und anderen Beteiligten. Egal, ob es um den Winterdienst, neue Glühbirnen, Papier für den Drucker oder die Wartung von Streifenwagen geht: "Ich bin hier Mutter für alles und muss dafür sorgen, dass die Mitarbeiter mit allem versorgt sind, was sie brauchen", sagt Hennigs schmunzelnd. Zu seinen Aufgaben gehören Verkehrs- und Unfallprävention ebenso wie die Präsenz in der Öffentlichkeit.

"Polizei muss erlebbar sein", ist Hennigs überzeugt. Er ist der Ansprechpartner für Kommunen und Institutionen und den einzelnen Bürger. "Ich nehme sowohl Beschwerden, als auch Lob entgegen." Eine große Herausforderung sieht er in den nächsten Jahren vor allem in der zunehmenden Überalterung der Mitarbeiter. Hier gelte es, Strategien für die Zukunft zu entwickeln.

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