Ausstellung "Unterwegs in NRW" Herausragende Leistungen

RHEINBACH · Künstlerisch haben sich Schüler des Staatlichen Berufskollegs Rheinbach für Glas, Keramik und Gestaltung mit den Schönheiten des Landes Nordrhein-Westfalen auseinandergesetzt. Die Ergebnisse sind nun in der Ausstellung "Unterwegs in NRW" im Glaspavillon Hans-Schmitz-Haus in Rheinbach zu sehen.

 Die erfolgreichen Absolventen des Rheinbacher Berufskollegs.

Die erfolgreichen Absolventen des Rheinbacher Berufskollegs.

Die Exponate charakterisieren das Land NRW auf vielfältigste Weise und die Ergebnisse reichen von der großen Rheinwelle bis zu Rubens Geburtsstadt, vom Strukturwandel im Ruhrgebiet bis zur fahrradfreundlichsten Stadt im Münsterland. Zuvor konnte die Ausstellung bereits in Berlin in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen sowie in Düsseldorf im Landtag NRW besichtigt werden.

Bei der Ausstellungseröffnung in der vergangenen Woche begrüßte der Leiter des Berufskollegs, Walter Dernbach, zahlreiche Gäste, darunter auch Bürgermeister Stefan Raetz und die Leiterin des Glasmuseums in Rheinbach, Ruth Fabritius.

Die Vielfalt des Bundeslandes wird in einer dreidimensionalen Annäherung auf kreative Weise gezeigt. Ob historisch, wirtschaftlich oder regionalspezifisch betrachtet - bei der künstlerischen Inszenierung NRWs spielt der Werkstoff Glas eine besondere Rolle. Dabei wird das transparente Material auch gerne mit verschiedenen anderen Materialien kombiniert, darunter Holz, Stahl und Stein.

Alle Exponate zeigen das gestalterische und handwerkliche Können der Schüler, das sie im Laufe ihrer Ausbildung an der Glasfachschule erworben haben. Besonders interessant an diesem Projekt war die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit unterschiedlicher Berufsgruppen, die am Staatlichen Berufskolleg Rheinbach ausgebildet werden: Die Gestaltungstechnischen Assistenten mit den Schwerpunkten Grafik- und Objektdesign sowie Medien und Kommunikation lernten über ihren normalen Fachbereich hinaus den Umgang mit Glas und die Glaser und Glasveredeler mit den Fachrichtungen Glasmalerei und Kunstverglasung, Schliff und Gravur sowie Flächen- und Kantenveredelung widmeten sich verstärkt der künstlerischen Gestaltung.

So vielfältig wie das Land Nordrhein-Westfalen und so unterschiedlich wie die beteiligten Berufsgruppen, so mannigfaltig sind auch die Ausstellungsstücke, sowohl in Bezug auf die künstlerische Gestaltung als auch auf die Techniken, die zur Realisierung umgesetzt wurden. Sie reichen von sehr realistischen bis zu sehr abstrakten Darstellungen. Neben Malerei und dem Siebdruck kamen auch Digitalprint und computergesteuerte Wasserstrahlanlagen zum Einsatz. Aber auch Elemente neuer Medien wie Film, digitale Fotografie und die Einbindung des Internets über QR-Codes spiegeln die Vielfältigkeit dieser Ausstellung wieder.

Die Ausstellung kann noch bis Mittwoch, 10. Juni, im Glaspavillon Rheinbach besichtigt werden.

Im Glasmuseum wurden zudem die Absolventen der Landesberufsschule für Glas und Keramik Rheinbach verabschiedet. Beste Absolventen waren Gabriel Rücker und Jovan Drjlan (beide Verfahrensmechaniker Glastechnik) mit einem Notendurchschnitt von 1,2. Weitere Jahrgangsbeste ihres Berufes waren Jonas Schuster (Flachglasmechaniker Glastechnik) und Katja Wiskirchen (Stoffprüferin). Für ihre herausragenden Leistungen erhielten sie ein Zertifikat und als Erinnerung einen in der Schule gefertigten Glaswürfel mit einer Laser-Innengravur der Silhouette des Staatlichen Berufskollegs Rheinbach.

Drei Jahre lang haben sich die 87 Auszubildenden Wissen in der Fachtheorie erarbeitet und in ihren Ausbildungsbetrieben die dazugehörende Fachpraxis erlangt. Viele der jungen Leute kommen aus dem ganzen Bundesgebiet. Sie folgen dem guten Ruf, den die Landesberufsschule für Glas und Keramik genießt, und nehmen lange Anfahrtswege und wochenlange Abwesenheit von Freunden und Familien in Kauf.

"Selbstständiges Lernen und Arbeiten im Team stehen ganz oben auf der Agenda des Berufskollegs Rheinbach", sagte Schulleiter Walter Dernbach. "Die in der Abteilung der Landesberufsschule erarbeiteten Unterrichtskonzepte halten die Leistungen und Erfolgserlebnisse unserer Schülerinnen und Schüler auf einem hohen Niveau", bemerkt Abteilungsleiter Herbert Winden.

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