Internationaler Glaskunstpreis der Stadt Rheinbach Glaskarussell und Glücksworkshop

RHEINBACH · "Kulturpavillon" heißt die neue Veranstaltungsreihe anlässlich des achten Internationalen Glaskunstpreises der Stadt Rheinbach. Die Veranstaltungen werden sich abspielen im zwischen Jugendwohnheim, Stadthalle und Glasfachschule gelegenen Glaspavillon.

 Im Rennen um den Internationalen Glaskunstpreis: Das Glaskarussell ist eines der gezeigten Objekte.

Im Rennen um den Internationalen Glaskunstpreis: Das Glaskarussell ist eines der gezeigten Objekte.

Foto: Roland Kohls

Ein "Schmuckkästchen mit Tomburgblick", nennt ihn Ruth Fabritius, Leiterin des Rheinbacher Glasmuseums und des städtischen Kulturamtes. Das gläserne Gebäude entfaltete bei der Präsentation der Veranstaltungsreihe sogleich seine besondere Wirkung: Rundum offen und lichtdurchflutet, eröffnet der auch Hans-Schmitz-Haus genannte Pavillon den Blick über Wiesen und Felder hin zu Stadtwald und Tomburg und hebt auf diese Weise die Grenzen zwischen "drinnen" und "draußen" auf. "Es ist diese besondere Ambivalenz des Ortes, der nicht Innen- und nicht Außenraum ist", sagte Ruth Fabritius.

Über mehrere Wochen sind in dem gläsernen Gebäude die mehr als 30 Objekte junger Glaskünstler aus Polen, Tschechien, Frankreich, Finnland, Österreich und Deutschland 24 Stunden rund um die Uhr zu betrachten. Jeder kann vor Ort oder online seine Stimme abgeben für den Publikumspreis "Alexandra Bruns". Und bis zur Preisverleihung am 26. September gibt es mit der neuen Veranstaltungsreihe "Kulturpavillon" nun weitere Gründe für einen Ausstellungsbesuch, so die Initiatoren.

"Wir starten wieder in etwas Neues mit diesem Gemeinschaftsprojekt der Kulturschaffenden in Rheinbach", sagte Bürgermeister Stefan Raetz. "Mit 'Kulturpavillon' haben wir eine neue feine Veranstaltungsreihe. Unser Glaskunstpreis erfährt noch einmal eine Aufwertung, und das Hans-Schmitz-Haus kann mit seiner lichten Architektur zeigen, dass es für Kulturveranstaltungen eine ideale Heimat ist."

Ruth Fabritius freute sich, dass viele Akteure aus dem Rheinbacher Kulturleben dem Aufruf zur Beteiligung gefolgt sind. "Unser Bestreben war es, die Ausstellung im Glaspavillon mit Lesungen, Musik und Workshops anzureichern. Dabei war die Idee, diejenigen, die ohnehin schon eine Veranstaltung planen, hier im Glaspavillon anzusiedeln", so Fabritius. So sind bereits etablierte Veranstaltungen vorgesehen wie die Mal-Workshops mit Gisela Dauster, Mal- und Bildhauer-Workshops mit Erika Hirsch und Gunther Hübner, Kunstworkshops der Museumspädagogin Bozena Yazdan, Glücksworkshops mit Susann Heilmann und eine Brogsitter-Weinprobe mit anekdotischen Ausflügen in die Geschichte der Flaschenherstellung mit dem Förderverein des Glasmuseums "Freunde edlen Glases".

Zum Start von "Seitenknistern - Rheinbach liest vor 2015" stellen der Verein "Rheinbach liest" und die Öffentliche Bücherei St. Martin ihr rotes Büchereisofa auf die malerische Pavillonwiese und hoffen unter blauem Himmel mehr als 100 Lesefreunde zu versammeln.

Bei der elften TextProbe widmen sich zahlreiche Hobbyautoren ab 14 Jahren dem Thema "Glück, Glas und andere große Gefühle". Als Höhepunkte kündigen die Initiatoren die "Traumsommernächte" des Ensembles Lautspuren aus Alfter am 5. September, die William Shakespeare und Wilhelm Busch unter einen Hut bringen wollen, und die Autorenlesung von Judith Merchant aus ihrem Krimi "Rapunzelgrab" am 24. September an, in dem der Rheinbacher Hexenturm eine Rolle spielt, so Andreas John von der Buchhandlung Kayser. Die Reihe "Kulturpavillon" ist offen für weitere Künstler, Chöre und Beteiligte aus dem Schul- und Vereinsleben.

Das komplette Programm ist zu finden auf www.glasmuseum-rheinbach.de.

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