zdi-Thema "Natur" Experimente und Plakate

RHEINBACH · Warum hat ein roter Neonsalmler ein endständiges und der Marmorfisch ein oberständiges (der Oberkiefer ist kürzer als der Unterkiefer) Maul? Viertklässlerin Laura findet die Erklärung von Lehrer Christoph Köchling einleuchtend.

 Beim zdi-Tag beschäftigten sich die Schüler der Hauptschule mit Biotopen...

Beim zdi-Tag beschäftigten sich die Schüler der Hauptschule mit Biotopen...

Foto: Wolfgang Henry

"Je nach der Form des Fischmauls, ob der Oberkiefer größer oder kleiner als der Unterkiefer ist oder beide Kiefer gleich groß sind (unter-, ober- oder endständig), suchen die Tiere ihre Nahrung auf dem Wassergrund, auf der Wasseroberfläche oder auf allen Wasserebenen.

Laura ist eine von 14 Schülern der Katholischen Grundschule St. Martin, die gestern beim zdi-Projekttag (Zukunft durch Innovation) Gast des Technikkurses der neunten Klasse der Tomburg-Realschule waren. Das zdi-Thema "Natur" hatte Lehrer Köchling auf den Bereich "Nahrungserwerb der im Wasser lebenden Organismen" eingegrenzt. Gäste und Realschüler sollten gemeinsam durch die Maulform der Fische auf deren Nahrungserwerb schließen. Und die 15-jährigen Jungen des Kurses unterstützten als Paten ihre jungen Gäste im Anfertigen von Fischzeichnungen und im Erstellen eines Fischsteckbriefes.

Gemeinsam zum Thema Natur werkelten auch die Hauptschüler (6. Klasse) und die Gesamtschüler (5. Klasse) in der Haupt- und Gesamtschule Rheinbach. Gastgeberin, Biologie-Lehrerin Karin Wecker, wollte mit Gesamtschulkollege Thomas Stöcker den Schülern durch praktische Erfahrungen die Unterschiede zwischen biotopischen und abiotischen Faktoren in der Natur klarmachen. Nachdem die Schüler morgens eifrig Blätter, Steine und Gräser im Stadtpark gesammelt hatten, klebten sie diese auf Papier und legten sie in kleinen Gläsern als Minibiotope an. Für die elfjährige Gesamtschülerin Mechthild war nicht nur ihre "Wiese im Glas" spannend. Toll fand sie vor allem das Mikroskopieren, entdeckte sie doch in einem Wassertropfen einen Wasserfloh. Bürgermeister Stefan Raetz, der sich einige Projekte der 30 teilnehmenden Bildungseinrichtungen ansah, findet den zdi-Tag immer wieder beeindruckend. "Durch den zdi-Tag wollen wir den naturwissenschaftlich-technischen Bereich fördern."

Experimentell ging es dagegen im Städtischen Gymnasium zu. Mit Waldschäden, Klimawandel, Treibhausgas und saurem Regen beschäftigten sich die Sechstklässler und ihre Besucher der vierten Klassen aus der Gemeinschaftsgrundschule Sürster Weg. Unter der Leitung von Chemielehrerin Maika Königs und Grundschullehrer Christoph Bürvenich wiesen die jungen Forscher Kohlenstoffdioxid in ihrem Atem nach, experimentierten unter anderem mit verdünnter Schwefelsäure, um die Wirkungen einer Säure auf Muscheln, Blätter und Nadeln aufzuzeigen. Im Nebenraum stellten Neuntklässler mit Hilfe von Oberstufenschülern durch Extraktion aus Lavendel, Rosen, Zitrone und Minze die verschiedensten Duftstoffe her. "Man kann aus jedem Gartenkraut einen Duft herstellen", erläuterte Lehrerin Daisy Breitbach.

Konzentriert und mit Begeisterung bei der Sache waren auch die Zweitklässler der Katholischen Grundschule Sankt Martin in der Bachstraße, die gemeinsam mit Fünfjährigen aus der Kindertagesstätte Liebfrauenwiese unter Anleitung von Stefanie Windolf Windräder bastelten. "Mit Windrädern kann man Strom erzeugen", verkündete der siebenjährige Max fachmännisch. Ihre Schulkameraden aus der dritten Klasse hielten auf Plakaten alles das fest, was für sie Wetter bedeutet. "Die Erarbeitung des Themas Wetter ist ein Einstieg in die Reihe in den Sachkundeunterricht", so Lehrerin Katharina Bodis.

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