"Blickwechsel" im Himmeroder Hof Engagierte Rheinbacher eröffnen Freiwilligenzentrum

RHEINBACH · "Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst." Diesen berühmt gewordenen Satz des US-amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy hat sich eine Gruppe engagierter Rheinbacher zu eigen gemacht und in der Gründung eines Freiwilligenzentrums umgesetzt. In einer Feierstunde im Himmeroder Hof wurde die neue Einrichtung "Blickwechsel" jetzt eröffnet.

 Bei der Eröffnung des Freiwilligenzentrums (v.l.): Stefan Raetz, Dorothee Stachmann, Doris Kübler, Günter Wittmer, Erika Jaensch, Angelika Skupnik und Elke Gauch.

Bei der Eröffnung des Freiwilligenzentrums (v.l.): Stefan Raetz, Dorothee Stachmann, Doris Kübler, Günter Wittmer, Erika Jaensch, Angelika Skupnik und Elke Gauch.

Foto: Kohls

Die Ehrenamtlichen stellen ihre individuellen Fähigkeiten und Talente für ihre Mitmenschen zur Verfügung. Wer gut mit Kindern umgehen kann und sicher in Deutsch ist, unterstützt zum Beispiel Kinder mit Migrationshintergrund. Andere besuchen ältere Mitbürger in Seniorenheimen und stehen ihnen als Gesprächspartner zur Verfügung.

Oder sie führen den Hund Gassi, wenn Frauchen oder Herrchen dies nicht mehr selbst können. Vielleicht kann ein Jugendlicher einem älteren Mitbürger auch den Umgang mit Internet oder Smartphone erklären und der ältere Mitbürger seinerseits den Jugendlichen bei seinen Bewerbungen unterstützen.

Möglichkeiten gibt es viele. Das wichtigste Anliegen der Freiwilligen: "Wir wollen Solidarität stärken und keine Ressourcen oder Fähigkeiten Brach liegen lassen", erklärte Mitinitiatorin Doris Kübler. "Menschen wollen immer aktiv sein. Jeder von uns weiß, wie gut es tut, anderen einige Schritte weiterzuhelfen.

Daran kann man auch selbst wachsen." Das Freiwilligenzentrum "Blickwechsel" verstehe sich als Vernetzung zwischen Organisationen oder Einzelpersonen, die sich beraten lassen oder Hilfe suchen und den Freiwilligen, die mit Rat, Tat und Zeit zur Verfügung stehen. Kurz: Kernaufgabe ist das Vermitteln zwischen Hilfe suchenden und Hilfe anbietenden Personen.

Das Zentrum versteht sich als überparteiliche, weltanschaulich und konfessionell unabhängige Einrichtung, die ein enges, einvernehmliches und aufeinander abgestimmtes Miteinander mit den Einrichtungen anstrebt, die bereits tätig sind.

Der Seniorenbeauftragte der Stadt Rheinbach, Günter Wittmer, betonte, dass den Mitarbeitern bewusst sei, dass bereits viele Menschen in Rheinbach engagiert seien. "Wir wollen nicht gegen jemanden etwas aufbauen, sondern mit anderen. Und auf diese Weise bereits engagierten Mitbürgern auch die Möglichkeit bieten, weitere dazu zu gewinnen", sagte Wittmer.

Für Bürgermeister Stefan Raetz ist schon klar: "Das wird ein Erfolg werden. Hier engagieren sich weitere Menschen, um zu noch mehr Miteinander zu kommen." Die Stadt unterstütze das Zentrum durch Koordination.

Das Freiwilligenzentrum "Blickwechsel" ist erreichbar im Himmeroder Hof, Himmeroder Wall 6, Sprechstunden: Dienstag 10 bis 12 Uhr, Donnerstag 15 bis 17 Uhr, 02226/917210.

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