Am Montag eröffnete das "Café International" des Flüchtlingshelferkreises in Rheinbach Ein Treffpunkt in der neuen Heimat

RHEINBACH · Seit März ist das "Café International" jeden Montag von 10 bis 12 Uhr im "Live" St. Martin geöffnet. Am Montag wurde die Einrichtung des ehrenamtlichen Flüchtlingshelferkreises Rheinbach auch offiziell eröffnet. "Unser Café ist nicht nur für Flüchtlinge da. Es soll auch ein Ort der Kommunikation der Rheinbacher mit den Flüchtlingen sein", sagte die Sprecherin des Helferkreises, Verena Weber.

 Bürgermeister Stefan Raetz (sitzend, 2. v. links) und Verena Weber (3. v. links) im Gespräch mit Flüchtlingen und Helfern.

Bürgermeister Stefan Raetz (sitzend, 2. v. links) und Verena Weber (3. v. links) im Gespräch mit Flüchtlingen und Helfern.

Foto: Roland Kohls

Bürgermeister Stefan Raetz lobte "diese wunderbare Zusammenkunft und Initiative, die sich aus der Bürgerschaft entwickelt hat". Rund 30 Ehrenamtliche - darunter Senioren und Hausfrauen, aber auch ein paar Schüler und ein Student - engagieren sich im Helferkreis, so die Sprecherin. Mit rund 60 der insgesamt gut 160 Flüchtlinge aus 26 Nationen, die in Rheinbach leben, steht der Kreis in Kontakt. Das Sozialamt der Stadt Rheinbach gibt die Information über das Café an die Flüchtlinge weiter. Allerdings seien die Flüchtlinge auch untereinander gut vernetzt, so Verena Weber.

"Die Menschen, die hierhin ins Café kommen, haben in der Regel ein konkretes Anliegen", sagte sie. So erhalten sie Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen, bei Begleitung zu Behördengängen, bei der Wohnungssuche oder durch Deutschkurse. Sprachprobleme machen die Verständigung allerdings nicht ganz leicht. "Wir haben zum Glück jemand neu dabei, der albanisch spricht. Gebraucht werden arabisch, rumänisch und kurdisch", so Verena Weber.

Unter den Ehrenamtlichen sind auch einige, die "selbst vor vielen Jahren nach Rheinbach gekommen sind", weiß der Bürgermeister zu berichten. Er forderte alle auf, den Flüchtlingen zu sagen, dass sie in Rheinbach willkommen und herzlich aufgenommen seien. Die Unterstützung sei in Rheinbach in der Tat sehr groß, sagte Verena Weber. So seien fast alle Vereine mit Angeboten beteiligt, darunter Sportvereine, Eifel- und Heimatverein, "Neue Pfade" und "Rheinbach liest". Aber auch die Kindertagesstätten, Schulen und Elterninitiativen. Alle Angebote werden vom Helferkreis koordiniert.

Wer helfen möchte mit ehrenamtlicher Arbeit in niedrigschwelligem Angebot oder mit Geldspenden für Schulbücher, kann Kontakt zu Verena Weber unter Tel. 0 22 26/900 703, info@fluechtlingshilfe-rheinbach.de, aufnehmen.

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