Rheinbacher Sozialzentrum Ein Ort der Begegnung

RHEINBACH · Das Rheinbacher Sozialzentrum will seine Angebotspalette erweitern und plant unter anderem eine Reparaturwerkstatt für Fahrräder und ein Begegnungsfest.

 Packt an: Brigitte Lendle, stellvertretende Vorsitzende der Tafel, beim Befüllen der Regale. In den Hallen der Sozialstation befinden sich auch noch das Möbellager und die Kleiderstube.

Packt an: Brigitte Lendle, stellvertretende Vorsitzende der Tafel, beim Befüllen der Regale. In den Hallen der Sozialstation befinden sich auch noch das Möbellager und die Kleiderstube.

Foto: Roland Kohls

Das Sozialzentrum an der Rheinbacher Keramikerstraße will seine Angebotspalette erweitern. Seit knapp einem Jahr beherbergen die Hallen auf dem Gelände der Majolikafabrik das Möbellager des Georgsrings, die Ausgabestelle der Rheinbach-Meckenheimer Tafel, die Kleiderstube der Pfarrcaritas und das Lager von Abenteuer Pur.

Dieses Jahr soll noch eine Fahrrad-Reparaturwerkstatt dazukommen. Auch die SPD will ihre juristischen Sozialberatungsstunden dorthin verlegen. Und vor Beginn des Ramadan, des muslimischen Fastenmonats, soll ein Begegnungsfest zwischen Flüchtlingen und Rheinbachern in den Räumen des Sozialzentrums gefeiert werden. Begeistert vom vielfältigen Angebot zeigte sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Hartmann, der sich am Montag bei einer Ortsbegehung über den Alltag an der Keramikerstraße informierte.

So erläuterten Martin Fröhlich, Leiter des Georgsrings, Karl-Heinz Fingerhut, Leiter des Möbellagers, Brigitte Lendle, stellvertretende Vorsitzende der Rheinbach-Meckenheimer Tafel, Helga Kraus, Vorsitzende der Pfarrcaritas und Inge Bräuer, Leiterin Kleiderstube sowie Georg Schroeter von Abenteuer Pur ihre unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche.

Ob Abgabe von Kleidung, Möbeln oder Lebensmitteln - "der soziale Gedanken ist doch, dass dadurch eine sinnvolle Nutzung bestehender Ressourcen erfolgt", machte Hartmann deutlich. Fröhlich lobte die große Spendenbereitschaft der Menschen. "Viele spenden ihre Sachen lieber, als sie zu verkaufen."

Für die Bedürftigen geht es indes nicht nur um die Ausgabe von Kleidern. "Es ist mittlerweile ein Sozialtreffpunkt", erklärte Kraus. Durch die wachsende Anzahl der Flüchtlinge nutzen zur Zeit 300 Menschen, und damit 100 mehr als noch zu Weihnachten, das wöchentliche Angebot der Tafel in Rheinbach. Lendle machte aber deutlich, dass die Lebensmittelspenden für die wachsende Anzahl Bedürftiger ausreichten.

Wie schnell und effizient die sieben ehrenamtlichen Helfer des Möbellagers Wohnungen von Flüchtlingen einrichten, erzählte Fröhlich. "Wir könnten allerdings besonders handwerklich begabte Helfer gebrauchen", so Fröhlich.

Um eine bessere Integration der Flüchtlinge zu ermöglichen, plant der Georgsring die Einrichtung einer Reparaturwerkstatt für Fahrräder. "So hätten die Menschen etwas zu tun. Und sie wären mit den Rädern mobiler", sagt Fröhlich.

Ein Begegnungsfest vor dem 18. Juni, dem Beginn des Ramadans, soll zur "gelebten Integration" beitragen, betonte Kay Andresen, Chef der Majolikafabrik und Eigentümer des Geländes, auf dem das Sozialzentrum untergebracht ist.

Öffnungszeiten Sozialzentrum: Möbellager: Freitag von 14 bis 18 Uhr; Kleiderstube: Donnerstag von 14 bis 17.30 Uhr; Die Tafel: Mittwoch von 14 bis 16 Uhr.

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