Kommentar Ein Leben gerettet

Eins vorweg: Die wichtigste Nachricht im Zusammenhang mit dem aus einer Rheinbacher Einrichtung verschwundenen Mädchen ist die, dass es überlebt hat.

Der couragierte junge Rheinbacher Johannes Nettekoven rettete es vor dem Ertrinken im See des Freizeitparks. Deshalb hat Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa recht, wenn sie dessen Eingreifen lobt und sich mehr Bürger wünscht, die hin- und nicht wegschauen. Ob einige der Menschen, die sich am Montagabend in der Nähe des Sees aufhielten, hätten helfen können, muss jeder von ihnen für sich selbst entscheiden.

Fakt ist jedenfalls, dass Polizei und Rettungssanitäter schnell vor Ort waren. Ihr Eingreifen war zum Glück nicht mehr erforderlich, denn das Kind war bereits gerettet, als sie eintrafen.

Es bleibt nun die Frage zu klären, wie das Mädchen unbemerkt aus der Betreuungseinrichtung verschwinden konnte. Ein Augenblick der Unachtsamkeit - menschlich vielleicht verständlich - hätte beinahe tödliche Folgen gehabt.

Deshalb wird es auch im eigenen Interesse der Einrichtung sein, den Vorfall aufzuklären und eventuelle Lücken im Aufsichtskonzept zu schließen. Denn die Menschen, die der Einrichtung anvertraut wurden, verdienen besondere Aufmerksamkeit.

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