Spezialreiseveranstalter spendierte Setzlinge für den Stadtwald Eichen für Rheinbach

RHEINBACH · Nachhaltigkeit ist auch in der Forstwirtschaft ein wichtiges Stichwort. Wird ein Baum gefällt, muss ein neuer gepflanzt werden. Zu diesem Zweck spendierte der Rheinbacher Spezialreiseveranstalter für Yoga- und Ayurvedareisen "Neue Wege" in Kooperation mit der Umweltschutzorganisation Schutzgemeinschaft Deutscher Wald 1455 Eichensetzlinge.

 Eichensetzlinge pflanzten nahe der Waldkapelle in Rheinbach Markus Wegemann (v.l.), Maike Wanders und Frank Bungart.

Eichensetzlinge pflanzten nahe der Waldkapelle in Rheinbach Markus Wegemann (v.l.), Maike Wanders und Frank Bungart.

Foto: Axel Vogel

Am Dienstag wurde ein Teil der Bäume in der Nähe der Waldkapelle im Rheinbacher Stadtwald von den Beteiligten gepflanzt.

Der 33-jährige Rheinbacher Stadtförster Sebastian Tölle, die 27-jährige Bonnerin Maike Wanders von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der Geschäftsführer von "Neue Wege", der 52-jährige Kirchheimer Markus Hegemann, legten symbolisch selbst Hand an die Spaten, um die Bäumchen einzupflanzen.

Bereits zum zweiten Mal spendierte Hegemanns Firma der Stadt Rheinbach Setzlinge. "Wir haben eine Umfrage auf unserer Webseite unter das Motto 'ein Baum für jede Antwort' gestellt", sagte Hegemann. Dabei hätten sich 1455 Kunden beteiligt. Genau diese Anzahl an Setzlingen stiftete der Reiseveranstalter für den Stadtwald. Seit 2011 habe das Unternehmen so rund 5000 Bäume gespendet.

Über den weiteren Zuwachs im Waldbestand freute sich auch Förster Tölle gemeinsam mit den Forstwirten Frank Bungart, David Pütz und Georg Strehlow. "So ein Sponsoring ist schon wichtig, sonst könnten wir ganz gewiss nicht so viele Bäume pflanzen", sagte Tölle.

Es würde zwar immer wieder Interessenten geben, die bereit wären, Geld für Bäume zu spenden, aber dann einen Rückzieher machten. Grund sei, dass die Baumarten, die der Rheinbacher Förster vorschlage, für manche nicht repräsentativ genug seien. Das war für Hegemann indes kein Thema: "Diese Entscheidung haben wir natürlich einem Experten wie Tölle überlassen. Schließlich weiß er am besten, welche Baumarten gerade benötigt werden", sagte der Geschäftsführer.

Für die Eichen musste ein Fichtenbestand Platz machen. Die Fichten seien ökologisch nicht vorteilhaft, da sie die angrenzenden Bäche "leertrinken" würden. Das sei bei Eichen nicht der Fall, erklärte der Förster.

Bis die Bäume schließlich ausgewachsen seien, müsse man sich aber noch gedulden. Mindestens 30 Jahre lang müssen die Schützlinge noch gehegt und gepflegt werden.

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