Kommentar Die Idee ist gut

Der Ruf der Rheinbacher Grünen nach einer Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen hat Schneid.

Zwar kommen Verbote und Vorschriften beim Wahlvolk nicht immer gut an, wie das Ergebnis der Grünen bei der letzten Bundestagswahl unter Beweis stellte. Dennoch scheut die Partei in der Glasstadt nicht, eine ordnungsbehördliche Verordnung zu fordern, die regelt, was bislang auf freiwilliger Basis der Katzenhalter geschah.

Wer sich diese Katzenschutzverordnung einmal genau ansieht, entdeckt in ihr viel Sinnvolles. In der Tat sind die örtlichen Tierheime wie das in Troisdorf, an dessen Finanzierung die Stadt Rheinbach wie weitere Kommunen im Kreis anteilig beteiligt ist, mit Katzen voll belegt. Von Vereinen wie dem Katzenschutz Rhein-Sieg oder dem örtlichen Gnadenhof Anna ist eine ähnliche Auslastung bekannt. Die Idee ist gut, die beliebten Haustiere lieber zu kastrieren, anstatt die Streuner abschießen zu lassen. In der Rheinbacher Nachbargemeinde Swisttal scheint die Saat der im August 2013 erlassenen Schutzverordnung bereits aufgegangen zu sein, in der Stadt Bonn gibt es sie auch bereits seit Juli 2012.

Es würde sich lohnen, noch einmal in Rheinbach über das Thema zu sprechen. Und nicht nur dort. Gleiches gilt für die anderen umliegenden Kommunen. Denn: Streunende Katzen machen vor oder an Stadt- und Gemeindegrenzen nicht Halt.

Aus einem weiteren Grund hat die Idee der Rheinbacher Grünen Charme: Wer registriert und in einer Datenbank erfasst ist, der kann auch leichter wiedergefunden werden, falls er mal verloren geht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort