Berufsfeuerwehrtag in Rheinbach Coole Aktionen für den Nachwuchs

RHEINBACH · Wie sieht die Arbeit bei der Berufsfeuerwehr aus? Welche Entscheidungen müssen vor und während eines Einsatzes getroffen werden? Antworten auf solche Fragen bekamen am Wochenende 14 Jungen und drei Mädchen der Jugendfeuerwehren aus dem Stadtgebiet Rheinbach bei der neunten Auflage des "Berufsfeuerwehrtages 2015" in der Feuerwache an der Brucknerstraße.

Die Jugendfeuerwehrleute übt an der Tomburg, wie ein Verletzter (gespielt) in einer Schleifkorbtrage talwärts abgeseilt wird.

Die Jugendfeuerwehrleute übt an der Tomburg, wie ein Verletzter (gespielt) in einer Schleifkorbtrage talwärts abgeseilt wird.

Foto: Axel Vogel

Eigenständig organisierten die Jugendlichen dabei einen 24-Stunden-Betrieb. Von der Besetzung der Leitstelle mit zwei jungen Leuten, die die ankommenden nachgespielten Notrufe bearbeiten mussten, bis hin zum Gruppen- und Einsatzleiter wurden alle Aufgaben im Wechsel vergeben. Zehn Jugendbetreuer aus den verschiedenen Löschgruppen der Rheinbacher Wehr unterstützten die Nachwuchskameraden mit Rat und Tat. So fuhren sie nicht nur die Einsatzfahrzeuge, sondern vermittelten auch theoretisches Wissen in Fahrzeug- und Gerätekunde.

Als erste größere Herausforderung leisteten die Jugendlichen der Polizei "Amtshilfe", sollten sie doch die Tür des Gerätehauses in Wormersdorf gewaltsam öffnen, weil sich dort ein der Polizei schon bekannter Mann verschanzt hatte. Mit Hilfe eines "Ziehfix" - ein Spezialwerkzeug zum Herausziehen von Türzylindern - öffneten sie die Tür, so dass die Polizeibeamten um Karl-Heinz Hennigs, Leiter der Polizeiwache Rheinbach/Meckenheim, den weiterhin renitenten Delinquenten (Jugendbetreuer Sebastian Holewa) mittels nachgemachtem Pfefferspay überwältigen und abführen konnten. "Wir wollten den Jugendlichen auch einmal Einblick in die Arbeit der Polizei geben", begründete Jasmin Schöbel, Jugendbetreuerin und gemeinsam mit Holewa Organisatorin des Berufsfeuerwehrtages, die Übung mit der Polizei.

Mit gleich drei Feuerwehrfahrzeugen rückten die jungen Leute am Samstagnachmittag aus, als ein Sturz eines Wanderers im Wald unterhalb der Wormersdorfer Tomburg gemeldet wurde. Zum ersten Mal stand auf dem Übungsprogramm des Berufsfeuerwehrtages das Thema "Absturzsicherung in einem unwegsamen Gelände". Sieben Aktive der Löschgruppen Flerzheim, Queckenberg und Niederdrees unter der Leitung von Sebastian Zikeli (Niederdrees) zeigten den Jugendlichen, wie ein Verletzter in einem Schleifkorb zu bergen ist.

Unter der Gruppenleitung von Marian Dierkes (17) hangelten sich die Nachwuchskameraden per Seil den Hang hinauf, um den Verletzten aus dem Wald zu bergen. "Es ist cool, abwechslungsreich und ziemlich real, was wir hier machen", sagte Dierkes, Begeistert von den Einsätzen zeigte sich auch die 15-jährige Laura Fischer aus Rheinbach: "Man kann die verschiedensten Aufgaben übernehmen. Das finde ich toll".

In weiteren Einsätzen mussten die jungen Leute unter anderem eine "Ölspur" an der Industriestraße beseitigen sowie zwei Brände in Queckenberg und in Wormersdorf löschen.

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