Vorfall in Rheinbach-Neukirchen Blutspuren in der Neukirchener Leichenhalle

RHEINBACH-NEUKIRCHEN · Der Frau, die am vorigen Samstagmittag einen Blick in die Trauerhalle auf dem Neukirchener Friedhof warf, bot sich ein schauriges Bild: Auf dem Boden, auf den Stühlen und an den Wänden entdeckte sie Blutflecken, außerdem blutige Handabdrücke, aber von einem Verletzten keine Spur. Unter einem Stuhl brannte ein Grablicht.

 Mittlerweile abgewaschen sind die Spuren Blut an der Neukirchener Trauerhalle auf dem Friedhof.

Mittlerweile abgewaschen sind die Spuren Blut an der Neukirchener Trauerhalle auf dem Friedhof.

Foto: Saxler Schmidt

Sofort alarmierte die Frau die Bonner Kriminalpolizei, die die Halle absperrte und dort nach Spuren suchte. Dabei wirkte auch eine Rechtsmedizinerin der Uni Bonn mit. Bei der Suche nach demjenigen, von dem dieses Blut stammen könnte, setzten die Beamten auch Hunde und einen Hubschrauber ein. Im Ort machte schnell die Vermutung die Runde, auf dem Friedhof könne möglicherweise ein Verbrechen passiert sein. Doch gestern gab Polizeisprecher Frank Piontek Entwarnung: Die Spurenlage deute nicht auf eine Gewalttat hin.

Es sei wahrscheinlicher, dass sich jemand an einer scharfkantigen Gießkanne verletzt habe. Man habe den oder die Verletzte aber noch nicht gefunden, auch Nachfragen bei Ärzten und in Krankenhäusern hätten keine Hinweise gebracht.

Die vorgefundene Blutmenge sei nicht so groß, so Piontek weiter, dass sich der oder die Verletzte in Lebensgefahr befinde.

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