TuRa Oberdrees Besuch aus dem spanischen Palencia

RHEINBACH-OBERDREES · Der Ball klebte ihm quasi am Fuß. Mit Leichtigkeit und viel Tempo dribbelte der zehnjährige Nachín aus dem spanischen Palencia über den Oberdreeser Sportplatz in Richtung des gegnerischen Tores. Gerade noch konnte der Torwart den Ball halten.

 Besuch aus Spanien: Die Kicker vom "Club Internacional de la Amistad" in Oberdrees.

Besuch aus Spanien: Die Kicker vom "Club Internacional de la Amistad" in Oberdrees.

Foto: Wolfgang Henry

Nachín und seine Mannschaftskameraden gehören zum spanischen "Club Internacional de la Amistad" ("Internationaler Club der Freundschaft"). Sie kommen aus Palencia, einer Stadt in der Provinz Kastilien-León, und waren nun einige Tage lang zu Gast beim Turn- und Rasensportverein (TuRa) "Germania 1912" in der Rheinbacher Ortsgemeinde. Auf dem Programm standen Freizeitaktivitäten wie der Besuch des Phantasialandes, diverse Freundschaftsspiele sowie ein großes Jugendfußballturnier.

Zehn Mannschaften der E-Jugend traten gegeneinander an, darunter Rheinsüd Köln, der FC Hennef, Borussia Hohenlind (Köln), der TSC Euskirchen, der SSV Kaldauen (Siegburg), der SV Buschdorf, der FC Rheinbach, SW Merzbach sowie die JSG Erft. Überlegen siegten die Kicker aus Spanien in sämtlichen Spielen.

Auch das Finale gegen den SV Buschdorf entschieden die iberischen Spieler mit 3:0 für sich. "Campeones, campeones, olé", schallte es dann auch laut. Ihren heimischen Vorbildern von Real und Atlético Madrid eiferten die Jungen nicht nur spielerisch, sondern auch in ihren Siegerposen nach. Den Pokal überreichte Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz. "Die Spanier waren und sind im Spielverlauf einfach besser. Da können sich unsere Trainer noch einiges abschauen", sagte der Organisator des Turniers und TuRa-Jugendleiter Johannes Krahe.

Dass die Palencianer schnell, wendig, läuferisch gut und fußballerisch vorausblickend spielen können, das haben sie auch schon zu Hause bewiesen. Die E-Jugendmannschaft ist nicht nur amtierender Stadtmeister von Palencia, sondern spielt in den nächsten Wochen um die Provinz-Meisterschaft ihrer Klasse. Der "Club Internacional de la Amistad", kurz CIA genannt, unterhält eine Fußballakademie für Jugendliche aus aller Welt. "Jeden Nachmittag fünf Tage die Woche trainieren die Kinder und Jugendlichen bei uns nach der Schule. Auch Kinder aus Israel, Korea und Russland sind bei uns", erklärte Juan Carlos Revilla, CIA-Gründer und -Direktor.

Der Aufenthalt in Rheinbach hat den Spaniern gut gefallen. Besonders toll fanden sie die Ludwig-Fett-Halle, in der sie während der fünf Tage übernachteten. Dort hatten sie alles für den Fußball umgestaltet. Die Matratzen waren an die Wände geschoben worden, um die Mitte der Halle frei zu haben. "Der Platz hier ist schon super. Man kann mal eben ein Spielchen machen", sagten Guillermo und Alonso. Stolz sind sie auf die jüngsten Siege ihrer Lieblingsvereine Real und Atlético Madrid. Sie freuen sich jetzt schon, dass ihr Land die diesjährige Champions League unter sich austrägt.

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