Roswitha und Ewald Zimmermann feiern am Donnerstag ihre Goldhochzeit Beim "Cola-Ball" in Wormersdorf funkte es
RHEINBACH-HILBERATH · Bälle waren in den 1960er Jahren die großen Anziehungspunkte für die Jugend. Darunter auch der sogenannte "Cola-Ball" im damaligen Saal Bärtgen in Wormersdorf. "Jeden Sonntagnachmittag traf sich da alles von 14 Uhr bis 18 Uhr zum Tanzen", erinnern sich Roswitha und Ewald Zimmermann. Für sie war einer dieser "Cola-Bälle" ein ganz besonderer.
Die damals 16-jährige Wormersdorferin Roswitha Joisten und der 17-jährige Hilberather Ewald Zimmermann lernten sich kennen und lieben. Heute vor genau 50 Jahren haben sie geheiratet. Als 14-Jährige hatte sie ihre Lehre als Einzelhandelskauffrau aufgenommen. Ewald Zimmermann war in seinem ersten Beruf Auto-Elektriker, wie der heute 69-Jährige erzählt.
Später kamen Mechanik und Meister bei der Stadt Bonn hinzu, bevor er über Jahrzehnte Leiter des Baubetriebshofs der Stadt Rheinbach und 20 Jahre lang Wehrführer der dortigen Freiwilligen Feuerwehr war.
In Hilberath war das Ehepaar Zimmermann immer mittendrin im Dorf- und Vereinsleben, sei es in der Freiwilligen Feuerwehr oder dem Karneval. Die heute 68-jährige Roswitha Zimmermann war Jahrzehnte Obermöhn der Hilberather Möhne, die bis vor drei Jahren große, mit eigenen Kräften gestaltete Möhne-Sitzungen veranstalteten. Ewald Zimmermann ist seit Jahrzehnten Präsident der Hilberather Karnevalsfreunde, die in der "Eifeltorhalle" alljährlich ihre Sitzungen veranstalten.
"Wenn es ging, war immer die ganze Familie mit auf der Bühne", erinnern sie sich. Die Silberhochzeit der Zimmermanns vor 25 Jahren war zugleich die Geburtsstunde der Musikgruppe "De Printemänner". "Einige Feuerwehrleute hatten zu unserer Silberhochzeit Playback gespielt. Ich habe gesagt, wir nehmen euch beim Wort, jetzt wird ernst gemacht", erinnert sich Ewald Zimmermann.
Mit Unterstützung von Musikern der Wormersdorfer Landsknechte lernten sie Blasinstrumente, Trommeln und Pauke. Seither ist die Gruppe fester Bestandteil des Karnevals. Wenn Roswitha und Ewald Zimmermann am 18. September zur Feier ihrer Goldhochzeit in die "Eifeltorhalle" gehen, wissen sie nicht, was sie erwartet, sagen sie, denn ihre beiden Kinder und vier Enkelkinder organisieren das Fest. Wichtig sei ihnen nur eins: "Loss mer Spass hann."
Den will das Ehepaar Zimmermann auch nach der Goldhochzeit noch viele Jahre haben. Ewald möchte weiter seiner Motorradleidenschaft frönen und als Busfahrer Reisegruppen zu verschiedenen Zielen fahren, wie jüngst zum Nordkap.
Und auch gemeinsam wollen Roswitha und Ewald Zimmermann noch viele Reisen unternehmen.
