Rheinbach Bahnhaltepunkt "Römerkanal" soll im Dezember in Betrieb gehen

Rheinbach · Wer zur Baustellenbesichtigung des neuen Bahnhaltepunkts "Rheinbach Römerkanal" mit dem Auto gekommen war, musste aus Richtung Rheinbach der Umleitung folgen, um dann aus Richtung Meckenheim über die L158 zur Baustelle zu gelangen.

Die Bauarbeiten für den neuen Bahnhaltepunkt "Römerkanal" laufen nach Plan.

Die Bauarbeiten für den neuen Bahnhaltepunkt "Römerkanal" laufen nach Plan.

Foto: Wolfgang Henry

Denn derzeit ist die Landstraße aus Richtung Rheinbach wegen der Bauarbeiten am neuen Kreisel gesperrt, der den Bahnhaltepunkt über eine Stichstraße anbindet. Das aber soll sich in etwa zwei Wochen ändern, kündigte Fachbereichsleiterin Sigrid Burkhart an: "Der Kreisel wird am Wochenende 30. August/ 1. September fertig und wieder offen sein."

Mit etwa 45 Metern Durchmesser wird es Rheinbachs bisher größter Kreisel. Er sei ausgelegt für größere Lastwagen, zugleich biete er aber auch Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer. "Der Landesbetrieb Straßenbau hat auf den Sicherheitsaspekt besonders viel Wert gelegt", sagte Burkhart.

Die Bauarbeiten an Kreisel und Straße gehören ebenso wie die an der Park- & Ride-Anlage und den bereits abgeschlossenen Kanalarbeiten zum Aufgabenbereich der Stadt Rheinbach. Dafür wird die Stadt laut Fachbereichsleiterin 1,7 Millionen Euro investieren.

Für den Teilbereich der P & R-Anlage werden 80 Prozent davon aus Fördermitteln gedeckt, für den Bereich Kreisverkehr und Straße 50 Prozent. Der neue Bahnhaltepunkt "Rheinbach Römerkanal", den die Deutsche Bahn baut, soll zum Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres in Betrieb gehen.

Ziel der Stadt sei es, so Bürgermeister Stefan Raetz, möglichst viele Bahnbenutzer vom Rheinbacher Bahnhof zum Haltepunkt Römerkanal umzulenken. Dem sollen nach und nach auch die verschiedenen Buslinien folgen.

Für Radfahrer und Fußgänger schafft die Unterführung neben dem Zugang zum anderen Gleis auch die Verbindung zum Rad- und Wirtschaftsweg zwischen Rheinbach und Meckenheim, eine Verbindung für Autos wird es nicht geben. Ein Teil der 100 Auto-Stellplätze ist schon gepflastert.

"Alles durchgängig barrierefrei", wie Burkhart betonte. Sogenannte "taktile Elemente" im kombinierten Rad-Geh-Weg sollen die Orientierung für Sehbehinderte erleichtern. Auf die Beleuchtung der Gesamtanlage will die Stadt auf Anregung der Bürger besonderen Wert legen, damit Fahrgäste und abgestellte Fahrzeuge sicher sind und keine "Schmuddelecken" entstehen, sagte Raetz.

Beeindruckt zeigten sich die Teilnehmer des Ortstermins vom Bau der Fußgänger- und Radunterführung, die Florian Bonn als Projektleiter der DB-Projektbau GmbH und Heiner Schwarz als Bauherrenvertreter der DB-Netz AG und DB-Service AG erläuterten. Während der Vollsperrung der Strecke am ersten August-Wochenende seien zunächst die Gleise in dem Bereich komplett abgeräumt worden. Schließlich sei als Kernstück das Beton-Bauwerk der Personenunterführung in einem Block mit einer Hydraulikanlage unter den Gleiskörper eingeschoben, sodann die Gleise "wieder oben drauf" installiert worden.

Nach dem neuen Kreisel am Bahnhaltepunkt soll laut Raetz ein weiterer am "Unfallschwerpunkt Handelshof" gebaut werden. Damit beantwortete er zugleich die Frage nach der Entwicklung weiterer Gewerbeflächen: "Da braucht man nicht viel Phantasie um zu sehen, wo noch Entwicklungsflächen sind."

Zur Frage einer möglichen Ansiedlung von Haribo wollte er aber nichts sagen. Auch nicht dazu, welche "Besonderheit" die Mitte des neuen Kreisels zieren wird. Patenschaft und Pflege jedenfalls werde laut Raetz die benachbarte Firma Krings übernehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort