Einbrüche in Wormersdorf Auffallend viele Taten am Tag

RHEINBACH-WORMERSDORF · Die Bonner Polizei berät Bürger nach mehreren Einbrüchen in Wormersdorf zu Schutzmaßnahmen.

Einbrüche in Wormersdorf: Auffallend viele Taten am Tag
Foto: dpa

Groß war das Interesse der Wormersdorfer an der Info-Veranstaltung der Polizei zum Thema Wohnungseinbrüche und Prävention. Annähernd 100 Bürger konnte Ortsvorsteher Günter Zavelberg in der Katholischen Grundschule begrüßen.

Auch die Polizei demonstrierte großes Interesse: Fünf Beamte standen den Bürgern Rede und Antwort: vom Bezirksbeamten Udo Enders über den Leiter der Wache Meckenheim-Rheinbach Karl-Heinz Hennigs und dessen Vorgesetzten Inspektionsleiter Polizeidirektor Andreas Piastowski bis zum technischen Sicherheitsberater, Kriminalhauptkommissar Hans-Jürgen Hoppe vom Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz, und dessen Vorgesetzten Polizeihauptkommissar Friedhelm Herholz, Leiter des Kommissariats Kriminalprävention/Opferschutz.

Anlass für die "sehr zügig" erfolgte Einladung der Polizei, wie Zavelberg lobte, war die gestiegene Zahl von Wohnungseinbrüchen in Wormersdorf und die damit einhergehende Verunsicherung der Bürger. Beschönigen wollte der Leiter der Wache Meckenheim-Rheinbach, Karl-Heinz Hennigs, die hohe Zahl der Einbrüche nicht, insbesondere die Tageseinbrüche ab 14 Uhr seien "auf auffallend hohem Level", sagte er.

Die Polizei will im Ort verstärkt präsent sein

Die Polizei stelle "massiv sämtliche freiwerdenden Ressourcen einsatztaktisch für den Bereich Wohnungseinbrüche bereit", betonte der Wachleiter. Oder anders ausgedrückt: "Ob bei den kriminalpolizeilichen Ermittlungen, der Spurensicherung, den Umfeldbefragungen oder den Schwerpunktkontrollen: Zur Verhinderung und Aufklärung von Wohnungseinbrüchen setzt die Bonner Polizei so viel Personal ein wie in keinem anderen Deliktsfeld", hieß es in der Einladung zu der Infoveranstaltung.

Die Polizei sei verdeckt, aber auch offen verstärkt präsent, gerade an den Autobahnauf- und -abfahrten. Denn für Täter spiele die Autobahnnähe wie in Wormersdorf eine Rolle. Zu den Tätergruppen gebe es bislang allerdings noch keine konkreten Erkenntnisse, so Hennigs weiter.

Bürger gehen selbst auf "Patrouille"

Wie berichtet, gehen eine Reihe von Wormersdorfer Bürgern als eine Art Selbsthilfegruppe, so Ortsvorsteher Zavelberg, tagsüber "Patrouille", um Auffälligkeiten festzustellen und zu melden. "Ich habe ausdrücklich darauf hingewiesen, nicht selbst zu handeln. Das ist Sache der Polizei", machte der Ortsvorsteher noch einmal deutlich. Das unterstrichen auch die Polizeibeamten. "Begeben Sie sich nicht in Gefahr", bat Inspektionsleiter Piastowski.

Stattdessen sollten die Bürger sich nicht scheuen, Auffälligkeiten direkt bei der zentralen Notruf-Nummer 110 melden. "Das Schlimmste ist der Anruf, den Sie nicht getätigt haben", so Piastowski. Der Befürchtung von Zavelberg, die Polizei könnte für den großen Zuständigkeitsbereich nicht genügend Fahrzeuge haben, entgegnete er, dass für solch prioritären Einsätze wie Wohnungseinbrüche genügend Fahrzeuge zur Verfügung ständen.

Sicherheitsberater Hoppe gab den Bürgern "technische und verhaltensorientierte Tipps" wie sie Einbrechern den "Riegel vor" schieben können, wie die Präventionsaktion der Polizei heißt. Laut Statistik bleibe etwa jeder zweite Wohnungseinbruch im Versuch stecken, weil gut gesicherte Fenster und Türen standhalten oder weil aufmerksame Zeugen schnell die Polizei alarmieren.

Nähere Informationen im Internet unter www.polizei.nrw.de, Kontakt: Kriminalprävention Opferschutz, Tel. 02 28/15 76 76

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort