Rheinbacher Lukas Haage Abiturient betreut Grundschüler in Südafrika

RHEINBACH · Lukas Haage aus Rheinbach ist 18, hat gerade sein Abitur in der Tasche und beinahe unbegrenzte Möglichkeiten - nur noch keine genaue Vorstellung davon, was er künftig beruflich machen will. Aber eins ist für ihn klar: "Ich will Menschen helfen." Und das zunächst einmal in Südafrika, mit dem Freiwilligendienst "weltwärts".

 Jung, engagiert, abenteuerlustig: Der 18-jährige Rheinbacher Lukas Haage freut sich schon auf seinen Einsatz als Freiwilliger in einer Schule bei Kapstadt.

Jung, engagiert, abenteuerlustig: Der 18-jährige Rheinbacher Lukas Haage freut sich schon auf seinen Einsatz als Freiwilliger in einer Schule bei Kapstadt.

Foto: Lukas Haage

In der zehnten Klasse hatte er im Rahmen eines Schüleraustausches schon ein Jahr in den USA verbracht. "Es war eine wunderschöne Zeit, in der ich viele Freundschaften geschlossen habe, die bis heute bestehen. Aber ich habe auch gelernt, dass die Realität und der American Dream mit seinen Idealen wie Chancengleichheit teilweise sehr weit voneinander entfernt sind", erzählt er.

Von dieser Erfahrung geprägt, suchte er nach einer Möglichkeit, nach dem Abitur wieder ins Ausland zu gehen. Diesmal jedoch nicht, um eine andere westliche Kultur kennenzulernen, sondern einfach, um zu helfen. Er wurde auf das "weltwärts"-Programm aufmerksam, das von der Bundesregierung unterstützt wird und über verschiedene Organisationen weltweit Freiwilligendienste anbietet.

Lukas bewarb sich bei Experiment e.V. für ein neunmonatiges Projekt in Südafrika und war überglücklich, als er die Zusage bekam: "Das Land hatte mich schon immer wegen seiner einzigartigen Natur fasziniert, aber in den vergangenen Jahren war mir klar geworden, dass dort bei weitem keine heile Welt vorzufinden ist. Im Land gibt es immer noch einen riesigen Unterschied zwischen den wenigen Privilegierten und dem großen Rest, der in so vielen Bereichen benachteiligt ist."

Bildung ist für den jungen Mann ein sehr wichtiger Faktor, wenn es darum geht, einem Menschen eine freie und glückliche Zukunft zu ermöglichen. Darum freut er sich nun, in Stellenbosch bei Kapstadt, Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren während und nach der Schule zu betreuen. Neben Hilfe bei den Hausaufgaben und beim Lernen gibt es natürlich noch viel freie Zeit, um mit den Kindern Fußball zu spielen oder andere Projekte in Angriff zu nehmen.

Während der neun Monate wird Lukas in einer Gastfamilie wohnen. "So lerne ich die Menschen und ihre Kultur um einiges besser und näher kennen und habe auch nach der Rückkehr enge Kontakte." Ende Juni absolvierte er ein einwöchiges Vorbereitungsseminar. Nach der Ankunft in Südafrika werden die Freiwilligen in einem weiteren Seminar eine Woche lang gezielt auf ihre Arbeit in den Projekten vorbereitet. Insgesamt sind es acht Freiwillige, die in der Nähe von Kapstadt leben werden.

Bereits vor ihrer Abreise am 24. August haben die freiwilligen Helfer die Aufgabe, Spenden zu sammeln. Diese dienen vor allem dazu, möglichst vielen zukünftigen Freiwilligen eine Teilnahme zu ermöglichen. Haage: "Aber es geht natürlich auch darum, Aufmerksamkeit auf die Projekte zu lenken."

Spenden an: Experiment e.V.; IBAN: DE 14 3862 1500 0000 3263 26; Verwendungszweck: Lukas Haage Südafrika. Für Spendenbescheinigung Spenderadresse im Verwendungszweck angeben.

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