Euro-Flugtag in Rheidt "Wir rechnen mit bis zu 8000 Besuchern"

Rheidt · Motorengeräusche werden an diesem Samstag und Sonntag den Himmel über Rheidt beherrschen, wenn der Aero Club Rheidt zu seinem 13. Euroflugtag auf ein freies Feld am Otto-Lilienthal-Weg lädt. Vorstandmitglied Harald Schubert über die Planung, seine Erwartungen und das Fliegen.

 Und ab in den Himmel: Ein Jet-Modell hebt beim Euro-Flugtag ab.

Und ab in den Himmel: Ein Jet-Modell hebt beim Euro-Flugtag ab.

Foto: Holger Arndt

Insgesamt rund 80 Modellflieger aus Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Großbritannien haben sich angemeldet, um an der Großveranstaltung teilzunehmen, die jedes Jahr zahlreiche Gäste anlockt.

Die 260 Mitglieder des Clubs, der seit dem Jahr 1969 besteht, beginnen bereits rund eine Woche vorher mit dem Aufbau und der Einzäunung des Geländes, damit die Modellflieger ihrem einzigartigen Hobby frönen und den Zuschauern ihre Flugkünste präsentieren können. Harald Schubert gehört dem Vorstand des Vereines an. Er ist nicht nur Sprecher des Aero Clubs Rheidt, sondern auch leidenschaftlicher Modellflieger. Ingo Eisner sprach mit Harald Schubert über sein Hobby, den Club und den anstehenden Flugtag.

Herr Schubert, Sie haben die ganze Woche in den Vorbereitungen für den 13. Euroflugtag in Rheidt gesteckt. Wird denn alles bis zum Samstag fertig werden?

Harald Schubert: Auf jeden Fall. Das 20-köpfige Organisationsteam und rund 150 Helfer sind im Einsatz, und wir liegen wirklich gut in der Zeit. Wichtig ist natürlich das Sicherheitskonzept. Wir haben vor ein paar Jahren ein Notfallkonzept für Unwetterwarnungen erstellt, das in Deutschland bezüglich Modellflugveranstaltungen als mustergültig gilt. Uns ist es wichtig, dass unsere Besucher gerade bei einem Unwetter den größtmöglichen Schutz bekommen. Dazu bedarf es natürlich einer klaren Organisations- und Kommandostruktur - und die haben wir.

Die Flugsicherung des Flughafens Köln/Bonn muss ja über den Euroflugtag in Kenntnis gesetzt werden, nicht wahr?

Schubert: Das ist richtig. Das machen wir bereits ein Dreiviertel Jahr vorher, um Planungssicherheit zu haben. Denn es kann immer sein, dass es neue Auflagen gibt, die wir noch umsetzen müssen.

Mit wie vielen Gästen rechnen sie denn an diesem Wochenende? Sind ausreichend Parkplätze vorhanden?

Schubert: Wir rechnen an diesem Wochenende mit insgesamt sieben- bis achttausend Besuchern. Selbstverständlich sind auch genug Parkplätze vorhanden. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei den Landwirten bedanken, die uns seit vielen Jahren die Flächen zur Verfügung stellen. Das ist wirklich ein wunderbares Miteinander.

[kein Linktext vorhanden]Es werden ja auch Modellflieger aus dem europäischen Ausland erwartet. Hat der Aero Club Rheidt auch schon mal an Modellflugtagen in Großbritannien oder in den Niederlanden teilgenommen?

Schubert: Natürlich haben wir das, und die Gäste aus dem europäischen Ausland kommen gerne zu uns. Schließlich ist das ja ein Euro-Flugtag. Mit einem neuen Konzept, das wir entwickelt haben, soll auch gewährleistet sein, dass die Gäste so oft wie möglich ihre Modellflieger in der Luft präsentieren können. Mit Dave Horton ist auch wieder ein Brite aus der Nähe von London dabei, der seit 2007 sogar Mitglied in unserem Verein ist.

Sie betreiben ja ein ziemlich einzigartiges Hobby. Was macht eigentlich für Sie den Reiz am Modellfliegen aus?

Schubert: Es ist die Beschäftigung mit der Technik, aber auch mit den Gesetzen der Physik und der Natur. Und natürlich zählt das Bauen der Modellflieger auch dazu. All das macht den Reiz des Hobbys aus.

Bedarf es eigentlich einer konkreten Ausbildung, um Modellflugzeuge zu fliegen - und wenn ja, wie sieht die aus?

Schubert: Bei Modellmaschinen mit einem Abfluggewicht bis 25 Kilogramm bedarf es keiner gesonderten Ausbildung. Ab diesem Gewicht muss allerdings eine Lizenz erworben werden, die beispielsweise der Deutsche Modellfliegerverband vergibt. Jedes dieser großen Modelle muss zudem zugelassen werden und wird vorher bestimmten Belastungstests ausgesetzt.

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