Caritas-Seniorenwohnheim in Niederkassel Umbau des Hauses Elisabeth geht voran

NIEDERKASSEL · Die Fragezeichen bei Baubeginn im Sommer des vergangenen Jahres seien gewichen, formulierte der Geschäftsführer der "Haus Elisabeth Altenheim GmbH" den Sachstand zum Baufortschritt bei einem Rundgang.

 Im ersten Bauabschnitt steht die Kernsanierung des Hauses Elisabeth auf dem Programm.

Im ersten Bauabschnitt steht die Kernsanierung des Hauses Elisabeth auf dem Programm.

Foto: Martina Welt

Der erste Bauabschnitt der Kernsanierung des Haus-Elisabeth-Altenheims neigt sich dem Ende zu. Die Arbeiten seien nicht nur gemäß dem Zeitplan durchgeführt worden, auch der Kostenplan werde eingehalten, erläuterte Harald Kippel.

Fast 1,7 Millionen Euro werden im ersten Abschnitt verbaut. Rund sieben Millionen Euro folgen in fünf weiteren Bauabschnitten, die auf drei Jahre verteilt und bei laufendem Betrieb durchgeführt werden. Zwar ist es noch staubig, und die erdverbundenen Farben für Boden, Wände und Dekoration fehlen.

Dennoch lässt sich schon jetzt erahnen, worauf der Umbau hinausläuft: Lichtdurchflutet mit bodentiefen Fensterfronten und mit Transparenz nach außen und innen präsentiert sich die Cafeteria, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Das Dach des Hauses wurde nach vorne verlängert und ermöglicht so eine verglaste Front zur Straße hin, an die sich eine Außenterrasse anschließt.

Der erste Bauabschnitt beinhaltet die Essensausgabe, Büros für Hausverwaltung, Pflegedienst und Haustechnik sowie den neuen Aufzug. Außerdem gibt es bis zum Mai, wenn dieser Bauabschnitt abgeschlossen sein soll, schon 23 neu gestaltete Zimmer mit Bad und teilweise mit Balkon zum Rhein hin.

Der in Köln ansässige Architekt Andreas Brechtel führte durch das Gebäude. Im ersten Bauabschnitt habe man oft in die Statik eingreifen müssen. Tragende Wände seien entfernt worden, um so den Blick von der Straße bis zum Rhein freizugeben. Auch der Aufzug mit einem rund 17 Meter hohen Schacht im alten Bestand sei eine Herausforderung gewesen.

Zudem wurde der Innenhof, der durch den Anbau in den 80er Jahren entstanden ist, neu gestaltet, und da hat die Landschaftsarchitektin Ute Becker Hand angelegt. "Uns ist es wichtig, die Natur nach innen zu holen, mit dem Rheinufer und den Außenanlagen", sagt sie. Die Gestaltung des Innenhofes sei angelegt und müsse jetzt nur noch wachsen.

Entstanden ist der Hof durch den Riegel, der 1985 an das historische Gemäuer aus dem Jahr 1907 angebaut wurde. Was fehlt, sind Durchbrüche von den Wohnküchen hin zum Innenhof. Die Gemeinschaftsküchen werden mit älteren Möbelstücken ausgestattet und sollen schöne Erinnerungen bei den Bewohnern wecken.

Statt der 110 Bewohner wohnen derzeit nur 82 Senioren im Elisabeth-Altenheim. Das ermöglicht es, dass ganze Blocks über alle Etagen hinweg umgebaut werden können. Allerdings sind die Handwerker zum wiederholten Male instruiert worden, Ruhezeiten einzuhalten. Der Baubereich wird staubdicht abgetrennt, und die Bewohner werden ebenso wie die Angehörigen in regelmäßigen Abständen über den Bauablauf informiert.

Derzeit sind Maler und Fliesenleger im Haus, um die Innenausstattung umzusetzen. Anfang Juni wird in einem zweiten Bauabschnitt der Umbau der insgesamt 100 Zimmer in den sechs Wohngruppen mit 13 bis 25 Bewohnern fortgeführt. Die Gruppen haben Heiligennamen wie Josef, Maria oder Theresia, um auch hier Identifikationsmöglichkeiten zu schaffen. Gelb, Orange, Grau und Weiß sind die vorherrschenden Farben in den teils rollstuhlgerechten Bädern. Die Einzelzimmer sind rund 18 Quadratmeter groß, die dazugehörenden Bäder 4,5 Quadratmeter. Ab 2015 ist geplant, auch Tagespflege anzubieten. Dann wird das Haus bis zu 122 Senioren beherbergen. Die Fertigstellung des gesamten Umbaus ist für Ende 2016 geplant.

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