Planungsausschuss diskutiert über Projekt Stadt will den Niederkasseler Ortskern beleben

NIEDERKASSEL · Das Interesse am aktuellen Planungsstand zum Einkaufszentrum im Ortskern Niederkassel war nicht so groß wie erwartet. Nur knapp 30 Bürger, darunter viele Ratsmitglieder, informierten sich am Montagabend im Niederkasseler Rathaus über das Projekt, das von Planer Peter Wegmann vom Düsseldorfer Planungsbüro "Stadtplanung und Stadtentwicklung" vorgestellt wurde.

Der Zeitplan kann eingehalten werden, auch wenn sich sowohl der Abriss der letzten beiden Häuser als auch die Bebauungsplanänderungen verzögert haben. In einer Sondersitzung will der Planungsausschuss heute Abend die Offenlage des geänderten Plans beschließen, damit der Satzungsbeschluss vor der Sommerpause gefasst werden kann. Baubeginn könnte im Sommer sein. Für Ende 2016 sei der Fertigstellungstermin geplant, so Wegmann.

Die Investorengruppe will das Zentrum mit einem Rewe-Markt von rund 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche, einem Drogeriemarkt mit 800 Quadratmetern und kleineren Ladenlokalen entlang der Hauptstraße von insgesamt nochmal 800 Quadratmetern wieder beleben. Derzeit besteht das Zentrum aus leer stehenden Häusern und einer großen Brachfläche. Welcher Drogeriemarkt einziehe sei noch offen, betonte der Erste Beigeordnete Helmut Esch. Wegmann hatte sich zuvor auf einen Dm-Markt als zukünftigen Mieter in Niederkassel festgelegt.

Ein wichtiger Bestandteil der Planung waren die Verkehrsströme. Die Regelung der Anlieferung für die Märkte gehörte ebenso dazu wie die Parkplatzsituation im Parkhaus unter der Geschäftszeile an der Hauptstraße, in dem Mieter und Mitarbeiter parken werden. Die Einfahrt zur Tiefgarage wird an der Spicher Straße sein, die Ausfahrt hingegen an der Hauptstraße. Das gilt für 60 bis 80 Stellplätze für rund 45 Wohneinheiten.

Die Anlieferung wird ebenfalls nur über die Spicher Straße erfolgen. In den Morgenstunden sind dann einige der insgesamt 84 Stellplätze auf dem Parkplatz gesperrt, damit die Lastwagen dort rangieren können. Alle Kunden müssen hingegen eine Schleife im Einbahnstraßenverkehr über den Parkplatz fahren und eine separate Ausfahrt nutzen. Ebenfalls genau festgelegt seien Lärmobergrenzen, Größe und Beleuchtung von Werbeanlagen sowie die Begrünung der Flachdächer. "Wir achten darauf, dass Anwohner möglichst wenig beeinträchtigt werden", so Wegmann. Bedenken wegen des Rückstaus, den Linksabbieger, die auf den Parkplatz fahren möchten, verursachen könnten, teilte er nicht. Die Rückstaulänge von etwa zehn Autos sei ausreichend angesichts der errechneten 120 Fahrten pro Stunde.

Die öffentliche Sitzung des Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschusses beginnt am Mittwoch um 18 Uhr im großen Saal des Rathauses, Rathausstraße 19.

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