Ortskern in Niederkassel Möglicher Investor will bald überarbeitete Pläne vorstellen

NIEDERKASSEL · Die Rollläden sind unten, die Geschäfte verlassen. Tristesse macht sich dieser Tage in Niederkassels Ortskern breit, überall hängen Zettel mit der Aufschrift "Wir sind umgezogen" in den Schaufenstern. Eigentlich sollten die Häuser bereits abgerissen sein, die neue Mitte sollte entstehen. Doch weitere Bodenproben verzögern den Fortschritt.

Für die Stadt ist dies nicht zwingend schlecht, ist doch noch immer kein Investor für den neu zu gestaltenden Ortskern gefunden.

"In der kommenden Woche trifft sich die für das Projekt eingesetzte Lenkungsgruppe erneut, um sich mit den überarbeiteten Plänen der Interessenten zu befassen", sagt Helmut Esch, Erster Beigeordneter der Stadt Niederkassel. Drei Monate hatten die zwei übrig gebliebenen Interessenten Zeit, ihre Pläne zu überarbeiten und Fragen der Gruppenmitglieder zu beantworten.

"Jetzt hoffen wir auf verbindliche Aussagen, so dass wir bald eine Entscheidung treffen können", sagt Esch. Dabei kommt vor allem die Investorengruppe "EKC Niederkassel" um den Inhaber des Rewe-Schäfer aus Ranzel in Betracht, die auch in Niederkassel-Ort einen Rewe als Mittelpunkt des Zentrums einrichten wollen.

Eine zweite Gruppe vom Niederrhein, die einen Aldi-Markt im Zentrum plant, wird in der kommenden Woche keine neuen Pläne vorstellen. Nach GA-Informationen befindet sich dieser Investor im Wartestand, da die Lenkungsgruppe den anderen Investor bevorzugt. "Aber EKC muss noch viele Fragen beantworten", sagt Marcus Kitz (CDU), Mitglied der Lenkungsgruppe.

Dass die Verzögerungen durch die zusätzlichen Bodenproben - hier geht es um mögliche Kampfmittel oder Altlasten - einen Investor abschrecken könnten, glaubt keiner der Beteiligten. "Wir gehen weiter davon aus, dass wir in diesem Jahr noch mit dem Abriss der Häuser anfangen können", sagt Esch. Ob bis dahin schon klar ist, was aus dem Areal wird, bleibt indes fraglich.

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