Hilfsangebot in Niederkassel Kinderkrankenschwestern besuchen Babys

NIEDERKASSEL · Seit Jahresbeginn bekommen Neugeborene ganz besonderen Besuch in Niederkassel. Die sogenannte Familien-Kinderkrankenschwester kündigt sich an, um die Familien mit den neuen Erdenbürgern zu begrüßen und gegebenenfalls Tipps und Hilfen zu geben.

 Die Kinderkrankenschwestern (v.l.) Sarah Fucke und Sabine Bernhard bringen auch ein Infoblatt mit Hilfsadressen mit.

Die Kinderkrankenschwestern (v.l.) Sarah Fucke und Sabine Bernhard bringen auch ein Infoblatt mit Hilfsadressen mit.

Foto: Welt

Sarah Fucke und Sabine Bernhard haben die Aufgabe im Januar übernommen und seither 124 Familien mit ihren Neugeborenen besucht. Im Jugendhilfeausschuss stellten die beiden jetzt ihre Arbeit vor. Immerhin hätten sie mehr als 74 Prozent aller Neugeborenen besucht, freut sich Jugendamtsleiter Marc Serafin über die gute Quote.

Von Januar bis September wurden in der Stadt 166 Kinder geboren. "Wir erkundigen uns, ob es Fragen zur Pflege gibt, oder ob vielleicht kleinere medizinische Fragen sofort vor Ort geklärt werden können", erläutert Bernhard die Arbeit.

Außerdem bringen die beiden den Familien ein Begrüßungsgeschenk mit. In der Tasche gibt es neben einem Lätzchen mit dem Stadtwappen auch ein kleines Spielzeug sowie ein Informationsblatt mit wichtigen Ansprechpartnern für alle Lebenslagen. Die Krankenschwestern weisen gerne auf bestehende Angebote hin, wie zum Beispiel Babytreffs, wo die Mütter sich austauschen und soziale Kontakte knüpfen könne.

Auch auf die Familienzentren in der Stadt mit ihren mannigfachen Angeboten machen die Krankenschwestern aufmerksam. "Die Resonanz ist durchweg positiv. Vieles wissen die jungen Mütter nicht", berichtet Fucke. Ziel der Besuche sei es, Probleme zu lösen - zum Wohl der Familie, aber vor allem auch zum Wohl des Kindes. Finanziert werde das Angebot durch die Landeszuschüsse für das Netzwerk Frühe Hilfen in Höhe von 12.000 Euro jährlich.

Dieser Betrag sei allerdings auf lange Sicht nicht ausreichend, informierte die Beigeordnete Mechthild Schlösser-Macke. Sie kündigte an, dass im Stellenplanentwurf des Haushalts eine Stelle für Frühe Hilfen eingeplant sei. Ihr Wunsch sei es zudem, ein Familienbüro als erste Anlaufstelle für alle Fragen, auch für die Kindergartenvergabe, einzurichten. Das soll nach dem Abschluss des Erweiterungsbaus des Jugendamtes im nächsten Jahr umgesetzt werden.

Info

Weitere Infos, wichtige Adressen und Telefonnummern gibt es seit dem 1. September unter www.fruehe-hilfen-niederkassel.de.

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