Feuer in Niederkassel Heuballen brannten in Scheune lichterloh

Niederkassel · Bis in die Abendstunden war am Samstag die Niederkasseler Feuerwehr damit beschäftigt, einen Brand in der Straße Hummerich im Stadtteil Mondorf vollständig zu löschen. Dort hatte sich aus noch unbekannter Ursache bereits zur Mittagszeit Stroh in der Scheune eines ehemals landwirtschaftlich genutzten Hofes entzündet. Rund 150 Ballen brannten zu großen Teilen lichterloh.

 Die Feuerwehr am Einsatzort.

Die Feuerwehr am Einsatzort.

Foto: Jens Kleinert

Um 13.49 Uhr wurden dann die Feuerwehrleute alarmiert. Weil sie sich aufgrund der kreisweiten Umstellung des Alarmierungssystems, die am Samstag stattfand, ohnehin für entsprechende Notfälle vor Ort in ihren Gerätehäusern aufgehalten hatten, konnten sie im Tempo einer Berufsfeuerwehr zum Einsatzort ausrücken.

Wie Feuerwehrsrecher Gerhard Voosen vor Ort berichtete, sei den Einsatzkräften aus Mondorf, die zuerst eintrafen, bereits auf der Anfahrt die meterhohe Feuersäule ins Auge geschlagen, die das Dach der rund sechs Meter hohen Scheune durchbrochen hatte. Wie ein dichter Nebel habe sich außerdem der vom Feuer ausgehende Rauch durch den Hummerich gezogen. Kurzerhand forderten die Wehrleute deshalb Verstärkung an, so dass am Ende sämtliche Einheiten aus Mondorf, Rheidt, Mitte, Lülsdorf und Ranzel im Einsatz waren.

Mit drei C-Strahl-Rohren gingen sie dann im Innenangriff, mit einem Rohr im Außenangriff gegen die Flammen vor. Zwar gelang es ihnen hierdurch bereits um 14.28 Uhr, das nach außen hin sichtbare Feuer zu löschen. Doch noch immer befanden sich zahlreiche Glutnester im Stroh, die in der Folge teilweise wieder aufflackerten.

Mit Atemschutzgeräten aus Siegburg ausgestattet, nahmen die Wehrleute deshalb die Räumung des Speicherbereiches der Scheune vor, in dem sich das Stroh befand. Noch nach Einbruch der Dunkelheit waren sie hiermit beschäftigt, weshalb die Einsatzleitung neben Strahlern zur Beleuchtung auch Verpflegung durch das Rote Kreuz anforderte.

Ein Mitarbeiter des städtischen Bauhofes schob das Stroh schließlich mit einem Radlader aus der Scheune hinaus. Einem erneuten In-Brand-Geraten der Scheune sollte damit vorgebeugt werden. Warum das Feuer ausgebrochen war, blieb am Abend noch unklar. Die Kriminalpolizei stellte den Brandbereich nach Beendigung der Löscharbeiten für nähere Untersuchungen sicher. Dann soll auch die Schadenshöhe geklärt werden. Wie Voosen berichtete, waren neben den Strohballen und dem Kunststoffdachbelag der Scheune auch mehrere Balken des Dachstuhls vom Brand betroffen.

Eine Person soll vom Rettungsdienst wegen einer leichten Rauchgasvergiftung behandelt worden sein. Ein Feuerwehrmann sei außerdem wegen Kreislaufproblemen behandelt worden. Ins Krankenhaus musste aber niemand.

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