Erneuerungen der Rheinallee in Niederkassel Flaniermeile entlang des Rheins wird ausgebaut

NIEDERKASSEL · Aus dem Jahr 1961 stammt der Asphalt auf der Rheinallee, die bei schönem Wetter zahlreiche Spaziergänger und Radfahrer an den Rhein lockt. Jetzt soll der Belag erneuert werden, neue Lampen installiert und zusätzliche Bänke aufgestellt werden.

 Buckelpiste: Die Rheinallee.

Buckelpiste: Die Rheinallee.

Foto: Martina Welt

Außerdem ist ein sogenannter Prägeasphalt in regelmäßigen Abständen geplant. Ob diese rein gestalterische Maßnahme jedoch kommen wird, dazu gab es im Niederkasseler Bauausschuss noch keinen Beschluss, man will nach der Fertigstellung der Maßnahme zunächst diese probeweise an einer Stelle testen, um sich dann für oder gegen den Prägeasphalt zu entscheiden.

Für den Ausbau der Straße gab der Bauausschuss jetzt hingegen einstimmig grünes Licht. Zuvor erläuterte der Erste Beigeordnete Helmut Esch nochmals ausführlich die Einwände der Anwohner aus der Anhörung, bei der 61 Bürger waren. Fünf Hauptkritikpunkte, die sich im Wesentlichen mit den Kosten der Baumaßnahme beschäftigten, seien an diesem Abend formuliert worden. Die Unterbrechung durch Prägeasphalt oder gar andersfarbiges Pflaster sei von den Anwohnern als unnötig empfunden worden.

Bei einer Länge von 711 Metern, die das Teilstück entlang des Rheins von der Provinzialstraße bis zum Hummerich habe, halte die Verwaltung eine Unterbrechung der Fahrbahn jedoch für sinnvoll. Der Verzicht auf die Straßenbeleuchtung als zweiter Einsparvorschlag der Anwohner sei hingegen aus Sicherheitsaspekten überhaupt nicht akzeptabel. Hier wolle man auf der Landseite der Straße LED-Lampen installieren. Damit könne man die Bäume auf der Rheinseite so belassen wie sie seien. Auf Ausweichbuchten will die Verwaltung jedoch als Zugeständnis an die Anwohner verzichten. Hier könnten die Straßeneinmündungen und Grundstückszufahrten als Ausweichmöglichkeiten bei Gegenverkehr auf der nur vier Meter breiten Straße genutzt werden.

Neue Bänke auf der Landseite soll es auch nicht geben. Hier haben die Anwohner Sicherheitsbedenken geltend gemacht. Man könne auf die Banklehne steigen und dann die Mauern zu den Grundstücken überwinden. Deshalb wird die Stadt nun prüfen, ob die neun Bänke auf der Wasserseite installiert werden können. Das sei ohnehin auch für die Nutzer besser, da man so einen besseren Blick auf den Rhein genießen könne, führte Esch aus.

Das auch die Grundstücksbesitzer auf der Wasserseite anteilig ihren Beitrag leisten müssten, so wie von den Anwohnern gefordert, sei laut Esch nicht möglich. Das lasse die Rechtslage nicht zu. Die Anwohner müssen jedoch bei diesem Projekt nur 65 Prozent statt der üblichen 90 Prozent der Kosten anteilig tragen. Mit dem Prägeasphalt als einziger rein gestalterischen Maßnahme würde sich die Straße insgesamt um rund 11.000 Euro oder für die Anwohner um 22 Cent pro Quadratmeter Grundstücksfläche verteuern. Die Gesamtmaßnahme wird rund 720.000 Euro kosten, die sich je nach Grundstücksgröße zu 65 Prozent auf 43 Anwohner aufteilen. Den Rest bezahlt die Stadt.

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