Ortsumgehung in Niederkassel Esch: Planungen zum südlichen Teil steht nichts mehr im Wege

NIEDERKASSEL · Auch das letzte Problem sei gelöst, vermeldete der Erste Beigeordnete Helmut Esch auf Anfrage von Peter Tilgner, dem Vorsitzenden im Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss.

Mit der geplanten Umgehung wurde die Nord-Süd-Achse für die Landwirte auf den Feldwegen zunächst gekappt. Durch den Ankauf einer Teilparzelle sei es nun möglich, dass die Landwirte die Nord-Süd-Achse weiter auf den Feldwegen befahren können, so Esch im Ausschuss.

Der Kaufvertrag liege bereits beim Notar. Damit entfalle die letzte Schwierigkeit, auf die der Landesbetrieb Straßen NRW bei der Bewertung der rund 350 Einwände der Bürger verwiesen habe. Die Einwände hatten sich aus den beiden Offenlagen aus 2007 und 2013 angesammelt.

Esch erinnerte im Ausschuss an die Zusage des Landesbetriebs im März dieses Jahres, die Bedenken bis zum 30. Juni abgearbeitet und beurteilt zu haben. Mit der nun gefundenen Lösung gebe es somit keinen Grund mehr, die Stellungnahme zu den Einwänden nicht fristgerecht zu liefern, stellte der Erste Beigeordnete fest. Mit der Beurteilung des Landesbetriebes wird sich dann die Bezirksregierung beschäftigen.

Sie wird vor dem Beschluss einen Erörterungstermin mit den Anwohnern festlegen, bevor dann der Planfeststellungsbeschluss möglich ist. Erst danach könnten die Betroffenen gegebenenfalls eine gerichtliche Überprüfung veranlassen, was das Verfahren jedoch erneut verzögern würde. Auch die Stadt habe Forderungen gestellt, die in dem Planfeststellungsbeschluss berücksichtigt werden sollten.

"Ich gehe davon aus, dass man unseren Forderungen nachkommt", sagte Esch gegenüber dem GA. Dazu zähle die Gestaltung eines großen Kreisverkehres an der L332 mit Radwegeführung. Für die Radfahrer müsse es zudem eine Untertunnelung unter der L332 geben. Ursprünglich habe man an dieser Kreuzung ein Brückenbauwerk vorgesehen, was allerdings wegen der vielen Proteste nun vom Tisch sei.

Die Lösung mit dem Kreisverkehr habe jedoch zur Folge, dass immer dann, wenn die Bahn dort entlangfahre der gesamte Verkehr lahmgelegt sei. Ein dritter wichtiger Punkt betrifft die Finanzierung. Die Anbindung der Südstraße an die Umgehung solle nach Auffassung der Bezirksregierung mit Kosten von 1,1 bis 1,4 Millionen Euro von der Stadt übernommen werden. Die Stadt sehe jedoch hier das Land NRW in der Pflicht, sagte Esch dem GA.

Der erste Bauabschnitt der Umgehungsstraße von Ranzel bis hin zur Marktstraße in Rheidt wurde 2005 fertiggestellt. Der südliche Teil der Umgehungsstraße soll die beiden Ortsteile Rheidt und Mondorf entlasten und mündet in der Rheidter Straße.

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