Antrag gegen Plastiktüten Ehemalige SPD-Ratsfrau Elisabeth Müller will Signal setzen

NIEDERKASSEL · Sie möchte das Rheinufer und auch andere Grünanlagen vor dem Plastikmüll schützen. Deshalb hat die ehemalige SPD-Ratsfrau Elisabeth Müller einen Bürgerantrag gestellt, der im nächsten Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss beraten wird.

 Für weniger Plastiktüten in Niederkassel setzt sich die frühere SPD-Ratsfrau Elisabeth Müller ein.

Für weniger Plastiktüten in Niederkassel setzt sich die frühere SPD-Ratsfrau Elisabeth Müller ein.

Foto: dpa

Sie beantragt, dass der Rat beschließen möge, die Abgabe von Plastiktüten auf städtischem Gebiet zu verbieten. Der Bürgermeister solle zudem beauftragt werden, mit Handel und Handwerk zu sprechen und so Überzeugungsarbeit zu leisten, dass dies ein wichtiger Schritt zum Umweltschutz sei.

Sie sei gemeinsam mit ihrem Mann auch Mitglied im Bürgerverein - und was sie bei den alljährlichen Müllsammelaktionen zu sehen bekomme, habe sie zu diesem Schritt veranlasst, erzählt Müller dem GA. Schließlich benötige eine Plastiktüte 500 Jahre, um zu verrotten. Und Alternativen wie Stoff- oder Papierbeutel gebe es genug. Sie selbst habe versucht, eine Woche ohne Plastikverpackungen auszukommen, "das ist fast unmöglich".

Die Plastiktüten zu verbannen sei aber ein erster Schritt. Und Müller ist überzeugt, dass man auch im kleinen Bereich mit Taten beginnen müsse, damit überhaupt etwas passiert. Aktuell würden in Deutschland pro Einwohner 75 Kilogramm Plastikverpackungen produziert und jeder Deutsche verbrauche im Jahr rund 65 Plastiktüten. Das seien 5,2 Milliarden dieser extrem umweltschädlichen Verpackungen.

Der Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss tagt am Mittwoch, 26. November, ab 18.30 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses, Rathausstraße 19.

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