Rheidter Werth Doris Florin sieht neuen Brückenaufbau durch Fluten gefährdet

NIEDERKASSEL · Die streitbare Rheidterin Doris Florin hat derzeit wieder Grund, sich zu ärgern. Erneut hat ihr Unmut mit dem Rheidter Werth zu tun, wo sie sich seit Jahren für einen Ausgleich von Freizeitinteressen, Hochwasser- und Naturschutz einsetzt.

 Das neue Geländer der Brücke am Rheidter Werth ist kaum mehr zu sehen: Das Hochwasser hat das Bauwerk fast komplett überspült. Darüber ärgert sich Anwohnerin Doris Florin und fordert, das Geländer abzubauen, wenn der Rhein steigt. Laut Stadt soll der Aufbau dem Wasser aber standhalten.

Das neue Geländer der Brücke am Rheidter Werth ist kaum mehr zu sehen: Das Hochwasser hat das Bauwerk fast komplett überspült. Darüber ärgert sich Anwohnerin Doris Florin und fordert, das Geländer abzubauen, wenn der Rhein steigt. Laut Stadt soll der Aufbau dem Wasser aber standhalten.

Foto: Axel Vogel

Florin sorgt sich um die neuen Aufbauten auf der Brücke, welche das Rheinufer über die Laach und den Altarm hinweg mit dem Werth verbindet. Von dem erst in diesem Jahr neugebauten Geländer ist derzeit kaum mehr der Handlauf zu sehen: Das Hochwasser hat das Bauwerk fast komplett überspült, was Florin missfällt.

"Der Rhein steigt und steigt, keiner vermag zu sagen wie hoch noch", sagt Doris Florin. Umso unverständlicher ist ihr, "dass man das neue Brückengeländer bei steigendem Rheinpegel nicht weggenommen hat". Schließlich habe der Niederkasseler Bauhof erst im Frühjahr die neue Metallkonstruktion aufgestellt und an der Brücke angebracht.

Beim Durchfluss von Rhein und Laach, wie es jetzt der Fall ist, würden nämlich durch die Strömung Holzrückstände gegen das Geländer gedrückt, befürchtet Florin. Zumal es Holz nach der letzten Fällaktion auf dem Werth im Herbst reichlich gebe. "Schäden sind hier nicht ausgeschlossen", sagt sie und fragt: "Wer trägt dann hier die Verantwortung?"

Verantwortlich für das Bauwerk ist auf jeden Fall die Stadt Niederkassel. "Schließlich haben das Geländer Schlosser meines Bauhofes angefertigt", betont Beigeordneter Helmut Esch auf Anfrage.

Der kann die Aufregung auch nicht verstehen: "Wir haben das Geländer bewusst nicht abgebaut, da es so konstruiert ist, dass es dem Wasser standhalten soll", so Helmut Esch. Zwar sei die Demontage möglich, aber relativ aufwendig. "Insofern ist vereinbart, dass das Geländer zunächst stehen bleibt." Wenn sich herausstelle, dass trotz eines stark erweiterten Durchflusses größerer Rückstände oder Beschädigungen auftreten, "wird künftig das Geländer wieder abgebaut", stellte Esch klar.

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