Lülsdorf Baustellen als Streitthema im Rat

NIEDERKASSEL · Verärgert hat der Erste Beigeordnete Helmut Esch bei der jüngsten Sitzung des Niederkasseler Rates auf die Presseveröffentlichung des SPD-Bürgermeisterkandidaten und Fraktionssprechers Friedrich Reusch reagiert. Darin verweist dieser auf zahlreiche Baustellen in Lülsdorf.

 Noch in Arbeit: Der Ausbau der Rheinstraße.

Noch in Arbeit: Der Ausbau der Rheinstraße.

Foto: Martina Welt

Der Ausbau der Rheinstraße sei immer noch nicht abgeschlossen, und jetzt solle auch noch die Nordstraße ausgebaut werden, was erneut mit Straßensperrungen über neun Monate verbunden sei.

Für Reusch eine vermeidbare Situation, die zum Verkehrschaos führe. Er fordert in seiner Mitteilung von der Verwaltung ein "intelligentes Baustellenmanagement" und die Beendigung der Baustelle in der Rheinstraße, bevor in der Nordstraße eine neue Baustelle eingerichtet werde.

Esch erinnerte im Rat daran, dass es die SPD gewesen sei, die die Sanierung der Nordstraße im Ausbauprogramm der Stadt habe vorziehen wollen von 2017 auf 2014. Genau das werde jetzt kritisiert. Der Ausbau sei in Absprache mit Behörden und Interessengemeinschaften durchgeführt worden, und man habe alles unter einen Hut bringen können - selbst der Karnevalszug könne seine gewohnte Strecke nehmen.

Der Vorwurf des Missmanagements entbehre daher jeglicher Logik, so Esch weiter. Die Umleitung bleibe so wie bisher, bis zur Öffnung der Rheinstraße voraussichtlich Ende März. "Ich finde die Veröffentlichung nicht in Ordnung, denn sie unterstellt, wir hätten blauäugig Maßnahmen aufgestellt und uns darüber keine Gedanken gemacht."

Reusch blieb jedoch bei seiner Kritik: "Sie haben mit der Schließung der Nord- und der Rheinstraße zwei Haupterschließungsstraßen blockiert und führen nun den Verkehr durch die poplige Steinstraße." Reusch bezeichnete die Entscheidung, die Nord- und die Rheinstraße zu schließen als "unprofessionell". Angesichts des Schlagabtauschs schaltete sich Bürgermeister Stephan Vehreschild ein. Er verwies auf die "viele Arbeit und das Herzblut", das von den Mitarbeitern investiert worden sei, um die Erreichbarkeit aller Wohnhäuser an dieser Stelle zu gewährleisten.

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