Ausbau der Tempelsgasse Anlieger-Gebühren sorgen für Kritik

NIEDERKASSEL · Es gab Zuschauer beim jüngsten Bauausschuss in Niederkassel, denn auf der Tagesordnung stand unter anderem der Ausbau der Tempelsgasse in Ranzel. Einstimmig verabschiedete der Ausschuss die vorgestellten Pläne. Die sehen vor, dass der derzeitige Wirtschaftsweg beleuchtet, entwässert und verbreitert werden soll. Fabian Bongartz stellte den Ausbau als beauftragter Planer vor.

Die derzeit nur 3,60 Meter breite asphaltierte Fahrbahn soll gepflastert und auf eine Breite von fünf Metern ausgebaut werden. Das Pflaster hat die Farbe Anthrazit, in der Mitte der Fahrbahn soll eine Entwässerungsrinne entlanglaufen.

Der gesamte Weg ist knapp 71 Meter lang. Die Kosten für den Straßenausbau belaufen sich auf rund 60.000 Euro. Die Kanalsanierung kostet nochmal 82.000 Euro. Für die beiden aktiven Anwohner-Parteien stehen diese Kosten in keinem Verhältnis zu dem, was am Ende erreicht wird, formulieren sie in ihrem Protestschreiben an die Stadt. Vor allem landwirtschaftlicher Verkehr nutze die Straße, argumentieren sie bei ihrem Widerspruch gegen den Ausbau.

Auch seien sie als Rentner nicht in der Lage, die Anliegergebühren zu bezahlen. Diese werden jedoch auf jeden Fall in Rechnung gestellt, denn dazu sei die Stadt verpflichtet, erläuterte der Erste Beigeordnete, Helmut Esch, im Ausschuss.

Rund 70 Prozent der Kosten von 60.000 Euro werden je nach Grundstücksgröße und Geschossigkeit des Hauses auf sechs Parteien umgelegt. Die Verwaltung wird jetzt zu einer Bürgerinformation einladen, um Probleme mit den Anwohnern zu besprechen.

Auch die weiteren Straßenbaumaßnahmen, die für das Jahr 2015 geplant sind, wurden im Bauausschuss einstimmig verabschiedet. Dieses ist zum einen der Ausbau der Beethovenstraße von der Kirchstraße bis zur Schillerstraße. Geh- und Fahrbereiche sollen hier klar getrennt werden, allerdings auf einer Ebene durch unterschiedliche Pflasterung - ohne erhöhte Gehwege. Auch dort werden die Anlieger noch zur Bürgeranhörung eingeladen, um ihre Vorschläge und Bedenken vorzubringen.

Als dritte Straße, die ausgebaut werden soll, entschied der Bauausschuss über die Bahnhofstraße. Sie soll bis zur neuen Kindertagesstätte an der Lettenstraße ausgebaut werden. Neben einer 5,26 Meter breiten Fahrbahn sind an beiden Seiten Gehwege geplant. Da es sich hier um eine Haupterschließungsstraße handelt, wird die Fahrbahn eine Bitumendecke erhalten, während die Gehwege gepflastert werden.

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