Möbel-Hausmann in Niederkassel Abriss frühestens zum Jahresende

NIEDERKASSEL-RHEIDT · Die Tage des Möbelgiganten im Rheidter Wohngebiet sind gezählt. Der Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Planung hat einstimmig die Offenlage des Bebauungsplans beschlossen. Damit haben nicht nur Behörden, sondern auch die Bürger Gelegenheit, sich über die geplanten Bauten und die Anordnung der Häuser zu informieren.

Planer Ralf Thielecke stellte die aktuellen Pläne im Ausschuss vor. Bauträger ist die NCC Deutschland, die dort 24 Eigenheime und 27 Wohnungen in so genannten mehrgeschossigen Stadthäusern bauen und verkaufen will. Große Gärten und viel öffentlichen Freiraum wird es auf dem rund 6000 Quadratmeter großen Areal nicht geben. Angesichts des bevorstehenden Abrisses, der Bodenaufbereitung und der anschließenden Baumaßnahme sei die Vermarktung nur bei einer gewissen Baudichte rentabel, waren sich die Ausschussmitglieder einig.

Entlang der Oberstraße werden dreigeschossige Mehrfamilienhäuser entstehen. Im Baugebiet selbst ist die Höhe der Doppel- und Einzelhäuser auf zwei Geschosse begrenzt. "Wichtig ist, dass Möbel Hausmann zeitnah mal verschwindet", zeigte sich SPD-Fraktionsgeschäftsführer Helmut Plum erleichtert. Der Abriss wird jedoch frühestens mit dem Abschluss des Bebauungsplanverfahrens Ende des Jahres möglich sein, schätzte der Erste Beigeordnete Helmut Esch auf GA-Anfrage.

CDU-Fraktionschef Marcus Kitz freute sich im Ausschuss insbesondere über die Verbreiterung des Dionysiusweges, die auf Anregungen aus der Bürgerversammlung durchgeführt wird. Damit soll die Zufahrt in die Tiefgarage des Mehrfamilienhauses erleichtert werden. Über diese Bürgerinformations-Veranstaltung im Dezember berichtete Thielecke ebenfalls im Ausschuss. Er bezeichnete die Veranstaltung als "sehr konstruktiv".

Großes Thema dort war die Pumpe im Keller des Möbelhauses. Sie wurde dort 1995 nach Genehmigung durch den Rhein-Sieg-Kreis installiert und sorgte dafür, dass im Fall eines Hochwassers die Heizung nicht beschädigt wurde. Dieser Umstand sowie das Ausheben der Grube für die Tiefgarage riefen bei den Bürgern Bedenken hervor, dass angesichts der engen Verhältnisse dort Schäden an ihren Häusern entstehen könnten.

Der Gutachter versicherte, dass wegen der eingebauten Filteranlagen durch die Pumpe keine Sedimente ausgeschwemmt worden seien. Durch den Tiefgaragenbau seien zudem keine Auswirkungen auf bestehende Häuser zu befürchten, versprach Thielecke.

Grundsätzlich seien Grundwasserabsetzungen und Probleme, die sich daraus ergeben könnten, keine Frage des Bauleitplanverfahrens, erklärte der Erste Beigeordnete Helmut Esch in der Sitzung des Planungsausschusses. Diese seien im Schadensfall von den jeweils dafür verantwortlichen Verursachern zu tragen. In der Ausschuss-Sitzung beschäftigten sich die Mitglieder auch mit den vorgesehenen Dachformen. Statt der Satteldächer, flach geneigter Dächer und Flachdächer sollen die Dachformen nördlich des Dionysiusweges frei wählbar sein. Dem stimmte der Ausschuss mehrheitlich bei zehn Ja-, sechs Nein-Stimmen und einer Enthaltung zu.

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