Die Krippenliebhaber besitzen mehr als 2000 Exemplare aus aller Welt, die ihnen Freunde und Bekannte mitgebracht oder die sie einmal im Jahr bei den Missionsbenediktinern der Abtei Münsterschwarzach ausgesucht und erworben haben. Über 30 Jahre gehen sie ihrer Sammelleidenschaft schon nach und können sich immer noch über jede neue Errungenschaft freuen. Zu sehen ist eine Auswahl von weltberühmten handgeschnitzten Krippen aus Südtirol bis zu handmodellierten und kaschierten Terrakotta-Krippen aus Sizilien, teils volkstümlich, teils hoch künstlerisch.

Daneben sind Papier-Krippen, Alabasterreliefs und filigrane Glasfiguren ebenso wie gegossene Masse-Krippen und Keramik-Figuren zu bewundern. Sogar eine Krippe aus italienischen "Überraschungseiern" kann bestaunt werden. Die Landschaften sind von den Sammlern selbst geschaffen. Oft haben sie auch passende Dekorationselemente hinzugefügt.

Bei der Vielfalt unterschiedlicher Materialien und handwerklicher Herstellungsverfahren ist für jeden Geschmack etwas dabei. Neben schlicht gehaltenen und naturbelassenen Holzfiguren sind fröhlich bunte Szenen arrangiert, beispielsweise bei einer Krippe aus Ligurien, wo die gesamte Bevölkerung - mit Geschenken beladen - das Jesuskind besucht oder bei einer aus Apulien, die nicht nur die heilige Familie beherbergt, sondern auch noch einer ganzen Marktszene Platz einräumt.

Begeistert von der Zusammenstellung im Pfarrheim zeigte sich Elisabeth Gepp, die pünktlich zur Eröffnung aus Köln nach Neunkirchen gekommen war. Die Ausstellung sei "großartig" und spiegele die Vielfalt italienischer Krippenkunst wider, die "viel Liebe zum Detail" erkennen lasse. So sah es auch Beate Brüning, die ebenfalls in der Domstadt wohnt. "Jede Krippe spricht für sich und ergibt ein abgerundetes Bild", schilderte sie ihren Eindruck und zollte gleichzeitig dem Ehepaar Respekt für die überzeugende Schau.

Die Krippenausstellung im Pfarrheim Sankt Margareta, Pfarrer-Schaaf-Straße, ist bis Neujahr täglich von 14 bis 17 Uhr geöffnet.