Ortsumgehung Much B56 Staatssekretär Horst Becker weist Forderungen zurück

RHEIN-SIEG-KREIS · Horst Becker (Grüne), Parlamentarischer Staatssekretär im NRW-Umweltministerium, hat auf die Bitte des Bundestagsabgeordneten Sebastian Hartmann (SPD), sich für eine Ortsumgehung Much (B 56) einzusetzen, mit einer deutlichen Absage reagiert.

Becker begründet seine Ablehnung in einem Antwortschreiben an Hartmann damit, dass das Projekt, das nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wurde, unrealistisch sei. Er belegt dies unter anderem damit, dass das Bundesverkehrsministerium "keinen Bedarf für eine Prüfung des Projekts" sehe, anders als bei "den aus meiner Sicht überflüssigen Projekten Südtangente und Umgehungsstraße B 8" (Ortsumgehung Uckerath).

Es sei "bei realistischer Betrachtung entgegen aller Äußerungen im politischen Raum des Rhein-Sieg-Kreises ... nicht damit zu rechnen ..., dass das Projekt in Berlin so mitgetragen wird", schreibt Becker weiter und verweist zur Erklärung auf die knappen Mittel, die der Bund dem Land NRW für Bauprojekte zur Verfügung stelle.

Horst Becker empfiehlt Hartmann im Folgenden, "den Menschen in Much nicht immer wieder den Eindruck zu vermitteln, dass eine OU Much ... eine realistische Chance hat, in überschaubarer Zeit verwirklicht zu werden". Stattdessen solle "nach ortsnahen und günstigeren Lösungen" gesucht werden.

"Sollte von der Gemeinde Much die Initiative ausgehen, alternative tragfähige Planungen zu erarbeiten, bin ich gerne bereit, diese zu unterstützen", schreibt Horst Becker, um Sebastian Hartmann schließlich seinerseits dazu aufzufordern, sich im Verkehrsausschuss des Bundestages mehr für ein Passagiernachtflugverbot am Flughafen Köln/Bonn einzusetzen.

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