Keine Fusion Muchs Bürgermeister plädiert für Kooperation mit mehreren Gemeinden

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Bürgermeister vieler Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis blicken in leere Haushaltskassen. Da liegt der Gedanke, sich zusammenzutun und Kosten zu sparen gar nicht so fern. Die Gemeinden Much, Lohmar, Ruppichteroth und Neunkirchen-Seelscheid machen das auch bereits auf einigen Feldern.

"Aber wir arbeiten nicht an Fusionsplänen", schwächt Muchs Bürgermeister Alfred Haas gestern Meldungen ab, Much, Ruppichteroth und Neunkirchen würden langfristig eine Fusion anstreben.

"Da befasst sich im Moment kein Mensch mit", so Haas auf Anfrage des General-Anzeigers. Er habe lediglich gesagt, dass es Sinn mache, langfristig darüber nachzudenken, noch enger zusammenzugehen. Vorstellbar sei etwa, dass man ein gemeinsames Personalamt, Bauamt oder Rechtsamt einrichte. "Es gibt da schon Sachen, die Sinn machen und Synergien schaffen", sagte Haas. Aber grundsätzlich sollten die Gemeinden erstmal autark bleiben.

Much arbeitet laut Haas jetzt schon eng mit den Nachbargemeinden zusammen. So betreibt Much einen gemeinsamen Bauhof mit Neunkirchen. Zwei Mucher Gewerbegebiete und eines in Neunkirchen sollen gemeinsam entwickelt werden. "Die Kosten werden geteilt und die Gewerbesteuern fünfzig zu fünfzig aufgeteilt", so Haas. Mit Ruppichteroth habe man eine Gemeindekasse. Lohmar, Much, Neunkirchen-Seelscheid und Ruppichteroth hätten überdies einen gemeinsamen Tourismusverein.

Christdemokrat Alfred Haas denkt allerdings schon ein bisschen weiter in die Zukunft. "Wer weiß, was in zehn oder zwanzig Jahren ist, das kann heute doch keiner sagen", so der Bürgermeister, der die interkommunale Kooperation schätzt. Was er sagen könne: "Wir stehen nicht vor einer Fusion, aber irgendwann könnte es sie geben."

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