Katholische Grundschule in Merl Zweitklässler besuchten Ausstellung im Herrenhaus Burg Altendorf

MECKENHEIM-ALTENDORF · Mit einem Schritt über die Schwelle des Herrenhauses Burg Altendorf begaben sich 30 Zweitklässler der Katholischen Grundschule Merl auf eine Zeitreise durch die Geschichte Meckenheims.

 Wie Meckenheim früher aussah, zeigt Jörg Köpke den Schülern in der historischen Ausstellung.

Wie Meckenheim früher aussah, zeigt Jörg Köpke den Schülern in der historischen Ausstellung.

Foto: Roland Kohls

Doch die Kinder betraten kein Neuland. Bereits im März hatte Jörg Köpke, Vorsitzender des Vereins Meckenheimer Stadtmuseum und Kulturforum, in Begleitung von Heide Simm in der Schule über die Erstbesiedlung durch die Bandkeramiker vor 8000 Jahren berichtet.

Und prompt erinnerten sich nun die kleinen Museumsbesucher, was die aus Ungarn kommenden Neubürger damals an ihrer neuen Wahlheimat besonders schätzten: die guten Böden, ausreichend Wasser und die dünne Besiedelung. Auch dass Bäume mit einer Steinaxt gefällt und die Vorräte zum Schutz vor Mäusen in die Bäume gehängt wurden, wussten sie noch.

Doch auch viel Neues erfuhren die Schüler von Köpke, der ihnen die Römer- und Frankenzeit veranschaulichte, kurz das finstere Kapitel der Hexenverfolgung streifte und dann von Johann Adam Schall von Bell berichtete und von Königin Richeza, die einst auf der Tomburg lebte, wie im Märchen von einem echten Prinzen zur Frau erwählt und Königin von Polen wurde. Von den Klassenlehrerinnen Bernhild Deselaers und Ellen Wolff sowie einigen Müttern begleitet, schauten sich die Kinder auch im Obergeschoss um.

Dort demonstrierte Hans Frank anhand eines Pferdejochs das bäuerliche Leben, veranschaulichte mit einem Flaschenschiff die Transportwege aus der neuen Welt und erklärte anhand eines Dampfmaschinen-Modells die industrielle Entwicklung.

Ihnen habe die Puppe mit der fränkischen Tracht am besten gefallen, resümierten die beiden Achtjährigen Sofia und Celina. Lena (7) war von der römischen Spardose mit den Goldmünzen beeindruckt. Und Leon (8) verriet, warum er schon so viel vorher wusste: Er hatte die Ausstellung bereits mit seinen Eltern besucht.

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