Sicherheit in Meckenheim Werner Schneider kennt die Stadt aus dem Effeff

MECKENHEIM · In der Nacht ist eingebrochen worden. Deshalb wird Werner Schneider gleich eine Umfeldbefragung vornehmen: Bei den Nachbarn nachhören, ob sie etwas bemerkt haben und sie ermutigen, bei verdächtigen Beobachtungen die 110 zu wählen.

 Vor der Wache: Der neue Beamte Werner Schneider (l.) mit seinem Vorgesetzten Peter Riedel.

Vor der Wache: Der neue Beamte Werner Schneider (l.) mit seinem Vorgesetzten Peter Riedel.

Foto: Wolfgang Henry

Zu Fuß oder mit dem Fahrrad Präsenz im Bezirk zeigen, mit den Bürgern in Kontakt sein, den Schulweg sichern und auf die Verkehrstüchtigkeit der Fahrräder achten, Martins- und Karnevalszüge begleiten, Haftbefehle vollstrecken oder den Aufenthaltsort einer Person ermitteln sind weitere Aufgaben des Bezirksdienstbeamten.

Hauptkommissar Schneider ist seit September der neue dritte Mann im Bezirksdienst der Meckenheimer Polizei, Nachfolger von Hermann Sirch und für Meckenheims Mitte zuständig. Der 56-Jährige, der die Apfelstadt nach 28 Jahren im Streifendienst der Meckenheimer Wache "aus dem Effeff" kenne, sei eine wertvolle Verstärkung, lobt sein Vorgesetzter, Erster Hauptkommissar Peter Riedel, der selbst als Bezirksbeamter für Meckenheims Süden und Altendorf-Ersdorf fungiert und der auch den Rheinbacher, Swisttaler und Wachtberger Bezirksdienst leitet. Komplettiert wird das Team durch Heinz Dahmen, der im nördlichen Drittel, in Merl, Lüftelberg und im Industriegebiet, im Einsatz ist.

Als Streifenpolizist sei man wie die Feuerwehr ein Notfallkommando und immer in Eile. Die Stelle als Bezirksdienstbeamter habe er sich gewünscht, um endlich auch Zeit für das persönliche Gespräch mit den Bürgern zu haben, sagt Schneider. Intensiv und außergewöhnlich für eine Stadt dieser Größe sei die Ordnungspartnerschaft mit dem Ordnungsamt der Stadt, die die Beamten kurz "OPa" nennen. Regelmäßig gehen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes und die Polizisten gemeinsam durch die Stadt.

Diesmal ist Schneider mit Riedel unterwegs. Am Neuen Markt ist der neue Bezirksdienstbeamte schon bekannt. Bei den meisten Geschäftsleuten habe er sich vorgestellt, berichtet er und lehnt lachend den Espresso ab, der ihm vom Mitarbeiter der italienischen Eisdiele per Zuruf angeboten wird. Der Bettler, der vor dem Supermarkt auf Passanten wartet, bleibt entspannt stehen. Betteln sei erlaubt, nur aggressives Betteln nicht gestattet, erläutert Schneider. Anlass zur Sorge seien für ihn Leerstände, weil oft Schmierereien oder eingeschlagene Scheiben folgten, bemerkt Riedel. Ein Ehepaar spricht die Beamten an und lobt, dass es gut sei, dass die Polizei unterwegs ist.

Im angrenzenden Wohngebiet achten die Polizisten auch auf gekippte Fenster im Erdgeschoss bei Abwesenheit der Bewohner, werfen gegebenenfalls einen Zettel mit dem Hinweis auf das leichtsinnige Verhalten in den Briefkasten. Im Hinblick auf Einbrüche habe Meckenheim eine schlimme Zeit durchlebt. Durch massive Maßnahmen, an denen auch Kripo-Beamte in Zivil, der Schwerpunktdienst und die Einsatzhundertschaft beteiligt waren, sei die Einbruchskriminalität zurückgegangen. Dennoch gelte es, besonders in der dunklen Jahreszeit, wachsam zu sein. Daher sei das Polizeimobil im Rahmen der Aktion "Riegel vor" in der Region unterwegs.

Am Donnerstag führten zudem Beamte des Schwerpunktdienstes Fahrzeugkontrollen in Meckenheim durch, um verdächtige Personen durch eine Überprüfung aus der Anonymität zu holen.

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