Meckenheimer Frauen-Union Verein feiert 50-jähriges Bestehen

MECKENHEIM · Ihr 50-jähriges Bestehen feierte die Frauen-Union Meckenheim mit 130 Gästen am Freitag im historischen Sängerhof. Vorsitzende Sabrina Gutsche dankte ihren Mitstreiterinnen im Vorstand, Christiane Schmitz, Ariane Stech und Anne Viehmann.

 50 Jahre Frauen-Union Meckenheim: (v.l.) Anne Viehmann, Ariane Stech, Ingrid Fischbach, Norbert Röttgen, Sabrina Gutsche, Maria Böhmer und Christiane Schmitz.

50 Jahre Frauen-Union Meckenheim: (v.l.) Anne Viehmann, Ariane Stech, Ingrid Fischbach, Norbert Röttgen, Sabrina Gutsche, Maria Böhmer und Christiane Schmitz.

Foto: Wolfgang Henry

Als prominente Gastrednerinnen begrüßte Gutsche die Bundesvorsitzende der Frauen-Union, Staatsministerin Maria Böhmer, und die FU-Landesvorsitzende, Ingrid Fischbach.

50 Jahre haben sich Frauen in Meckenheim "eingemischt, etwas bewegt, waren hartnäckig und haben mitgestaltet", sagte Böhmer: "Wir stehen heute auf den Schultern der Frauen, die damals diesen Weg eingeschlagen haben." Nachdem die Mütterrente auch mit Unterstützung der FU Meckenheim erkämpft worden sei, regte Böhmer als weitere Themen unter anderem die "heiß diskutierte Frauenquote" und die Neuerung des Prostitutionsgesetzes an, lenkte aber auch den Blick auf andere Regionen dieser Welt.

Sie setze sich dafür ein, das duale Ausbildungssystem weit über die Landesgrenzen zu verbreiten, um die berufliche Bildung voranzubringen. Weiteres Thema sei die Einführung eines Textilsiegels, das Transparenz im Hinblick auf Produktionsbedingungen von Kleidung schaffe und so für ausgebeutete Textilarbeiterinnen Erleichterung bedeute. Die FU-Landesvorsitzende Fischbach bestätigte, dass zwar viel, aber noch nicht alles erreicht sei, und fragte: "Warum verdienen Frauen bei gleicher Ausbildung 23 Prozent weniger als Männer?"

Fischbach hob den Modellcharakter des Meckenheimer Vorstandsteams hervor, das sich die Aufgaben teile und hervorragend zusammenarbeite. Glückwünsche überbrachte auch CDU-Stadtverbandsvorsitzender Jürgen Schwerdtfeger. Die FU gestalte tagtäglich Politik in Meckenheim, entfalte Öffentlichkeitswirkung und sei ein Gewinn für die CDU, sagte er. So sei die CDU-Initiative "Lust auf Familie" aus der FU hervorgegangen.

Mit Musik und Zeitgeistbildern nahmen Gutsche, Schmitz, Stech und Viehmann ihre Gäste mit auf eine Zeitreise durch 50 Jahre FU Meckenheim, angefangen beim Gründungsjahr 1964, dem Babyboomer-Jahr, in dem die Frauen noch knielange Röcke und Schuhe mit Pfennigabsätzen trugen, Meckenheim etwa 5000 Einwohner hatte, Adenauer die Stadt wegen der Rosen besuchte und die Entwicklungsgesellschaft Meckenheim-Merl die Neue Mitte plante.

Zu den Gästen zählten auch CDU-MdB Norbert Röttgen, die ehemaligen Meckenheimer FU-Vorsitzenden, Sybille Freifrau von Nordeck und Irene Krüger, sowie FU-Mitglied und Ehrenbürgerin Erika Meyer zu Drewer.

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