Le-Mée-Platz in Meckenheim Tauschbörse für Literatur

MECKENHEIM · Geben und Nehmen, so einfach ist das Prinzip, das "Offenen Bücherschränken" zugrunde liegt. Gelesene Bücher, die man nicht mehr benötigt, können hineingestellt werden. Wer ein interessantes Buch entdeckt, kann es mitnehmen.

 Kaum zu bremsen: Heinz-Peter Witt (links) und Erika Neubauer (rechts) stellen die ersten Werke in den neuen Bücherschrank.

Kaum zu bremsen: Heinz-Peter Witt (links) und Erika Neubauer (rechts) stellen die ersten Werke in den neuen Bücherschrank.

Foto: Axel Vogel

Ab sofort gibt es in Meckenheim einen weiteren öffentlich zugänglichen Schrank, der als Austauschbibliothek dienen soll. Der stählerne, wetterfeste Schrank steht am Le-Mée-Platz, Ecke Markeeweg/Neuer Markt. Der Technische Beigeordnete der Stadt Heinz-Peter Witt hat gestern gemeinsam mit RWE-Kommunalbetreuerin Martina Meyer und der Vorsitzenden des Forum Senioren Meckenheim e.V. Erika Neubauer die Regalfächer mit ersten Büchern bestückt.

"Kinderbücher nach unten", lautete dabei die Devise. Mitgeholfen hat auch der Kölner Stadtplaner und Architekt Hans Jürgen Greve, der den Schrank entworfen hat. Der neue Bücherschrank soll ein Treffpunkt sein, an dem Menschen nicht nur Lesestoff finden, sondern auch ins Gespräch kommen, erläuterte Witt die Idee hinter dem Projekt.

Er dankte dem Sponsor RWE, der den Schrank finanziert hat. Wie Martina Meyer von RWE betonte, stehe der Energieversorger der Stadt auch gerne bei kulturellen Projekten zur Seite. Es sei der 103. RWE-Bücherschrank im gesamten Versorgungsgebiet des Unternehmens - insofern schreibe das Projekt "Lesen - Tauschen - Entdecken" eine kleine Erfolgsgeschichte. "Ohne Ehrenamt geht es nicht", erklärte Meyer und verwies auf die Mitglieder des Forum Senioren Meckenheim, die als Paten den Schrank zukünftig betreuen werden.

Es sei seine Aufgabe, Städte schöner zu machen, erläuterte Hans Jürgen Greve seinen Entwurf. Die "Kunstsäule" bestehe aus Cortenstahl, der Rost ansetze, aber witterungsbeständig sei. Der Schrank integriere sich gut ins Stadtbild. Mit seinen 2,20 Meter Höhe und 60 Zentimeter Breite bietet der Bücherschrank Platz für etwa 250 Bücher. Mehr als 6000 Euro hat RWE investiert. Einen weiteren Offenen Bücherschrank gibt es seit etwa zweieinhalb Jahren im Meckenheimer Bürgerservicebüro der Stadtverwaltung.

Er wurde vom Forum Senioren initiiert. Auch in Altendorf-Ersdorf lädt ein Bücherschrank, der von der Schützenjugend aufgestellt wurde, zum Lesen und Tauschen ein und einer bietet in der Meckenheimer Kfz-Zulassungsstelle des Rhein-Sieg-Kreises Lesestoff für die Wartenden.

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