Schnelles Internet für Meckenheim Startschuss für den Breitbandausbau in Ersdorf

MECKENHEIM-ERSDORf · In Ersdorf, Altendorf, Merl und Lüftelberg beginnen die Bauarbeiten für schnelles Internet.

 Breitbandausbau: An der Friedhofsmauer in Ersdorf stellen Arbeiter einen Kabelverzweiger auf.

Breitbandausbau: An der Friedhofsmauer in Ersdorf stellen Arbeiter einen Kabelverzweiger auf.

Foto: Roland Kohls

Meckenheims Ortschaften können sich auf schnelles Internet freuen. Bürgermeister Bert Spilles, Anja Oppermann von der Deutschen Telekom AG und Gerd Wolter von der Deutschen Telekom Technik GmbH gaben am Montag in Ersdorf den offiziellen Startschuss für den Breitbandausbau. Dort wurde gerade ein Kabelverzweiger, ein grauer unscheinbarer Kasten, installiert, der die optischen Signale, die in Glasfaserleitungen transportiert werden, wieder in elektrische Signale umwandelt und in die Kupferkabel des Telefon-Ortsnetzes weiterleitet, erläuterte Wolter.

19 solcher Schaltgehäuse werden in den Ortschaften Ersdorf, Altendorf, Merl und Lüftelberg errichtet. Insgesamt mehr als 13 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt die Telekom, damit die rund 2300 Anschlüsse in den Orten ab Herbst leistungsfähiges Internet nutzen können. Die Bauarbeiten werden in allen Ortsteilen parallel durchgeführt. Bereits im vergangenen Jahr haben Stadt und Telekom fünf Verträge geschlossen - vier für den Ausbau in den Orten, den fünften für das Neubaugebiet Merler Keil II.

Es handele sich um eine Infrastruktur, die heute dazugehöre und einen Standortvorteil bedeute, erklärte Spilles und lobte die Telekom als "verlässlichen Partner". Die Vertragspartner teilen sich die Kosten. Die Telekom machte die Höhe ihres Anteils nicht publik. Die vom Unternehmen errechnete Deckungslücke von 600.000 Euro trägt die Stadt mit Hilfe von Fördergeldern. Der Eigenanteil betrage 150.000 Euro.

Die Fördergelder habe das Land aus Bundes- und EU-Mitteln bewilligt, sagte Spilles. Das Projekt sei förderfähig, weil die Ortschaften mit einer Internetgeschwindigkeit von weniger als zwei Megabit pro Sekunde (Mbit/s) bislang "unterversorgt" gewesen seien. Künftig werden bis zu 50 Mbit/s möglich sein, je nachdem, wie weit der Hausanschluss vom Kabelverzweiger entfernt ist und wie viel Übertragungsverlust die Kupferleitung der "letzten Meile" bedingt. Oppermann wies darauf hin, dass auch andere Anbieter die Leitungen nutzen dürfen.

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