Platz für 2000 Neubürger Stadt Meckenheim entwickelt fünf Baugebiete

MECKENHEIM · Rund 24.000 Menschen leben zurzeit in der Stadt Meckenheim. In den nächsten drei bis vier Jahren sollen bis zu 2000 neue Einwohner hinzukommen.

Denn dann sind die fünf aktuellen Baugebiete vermarktet - zumindest hoffen das Bürgermeister Bert Spilles, der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt und die Stadtplanerin Waltraud Leersch. Spilles, Witt und Leersch stellten dem General-Anzeiger den aktuellen Planungsstand vor.

An vielen Ecken und Enden in der Stadt wird aktuell gebaut. Der Bürgermeister mag den Anblick von Baggern und Kränen. Im Baugebiet Nördliche Stadterweiterung hat Bert Spilles einmal 15 Kräne gezählt. "Da sieht man doch, dass sich in der Stadt was tut", sagt er. Das Gebiet, auch Meckenheimer Sonnenseite genannt, beginnt am Bahnhof und zieht sich über insgesamt 23 Hektar über ehemaliges Baumschulland. Insgesamt entstehen dort 220 Wohneinheiten, 85 sind bereits gebaut und verkauft.

Das Gebiet wird erschlossen über die Landstraßen nach Rheinbach (L 158) und nach Flerzheim (L 163). Für den zweiten Bauabschnitt ist eine Umgehungsstraße in Planung, die von der L 158 abzweigt, die Bahntrasse unterquert, dann auf die L 163 stößt und in Richtung Lüftelberger Straße bogenförmig weitergeführt wird. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein.

"Damit schaffen wir den Anschluss an den Industriepark Kottenforst und entlasten gleichzeitig die Bonner Straße", erläutert Spilles. Denn nach der Fertigstellung dieser Umgehung, Ende 2015, könne der Lkw-Verkehr aus dem Industriepark dann in Richtung Autobahn fahren, ohne sich durch den Bahnhofsbereich quälen zu müssen.

Das Baugebiet Auf dem Rott zwischen den Tennisplätzen und der Autobahn 565 fällt mit 15 Wohneinheiten auf einem Hektar vergleichsweise übersichtlich aus. Mit dem Bau der Häuser auf dem ehemaligen Bauspielplatz wird noch in diesem Jahr begonnen.

Jahrzehntelang sehr umstritten in Meckenheim war das Baugebiet Merler Keil. Durch eine "abgespeckte" Planung ist es jetzt aber weitgehend akzeptiert. Im ersten Bauabschnitt stehen bereits 65 Wohneinheiten. Der zweite Bauabschnitt, der momentan erschlossen wird, bietet auf zehn Hektar Platz für 185 Wohneinheiten. Die Bebauung soll im Herbst 2014 beginnen. "Es ist uns gelungen, alle Eigentümer unter einen Hut zu kriegen", sagt Spilles.

Die Planung sieht vorwiegend eingeschossige Häuser auf großzügig geschnittenen Grundstücken vor, dazwischen viel Grün. Möglich sind Einfamilienhäuser, Reihenhäuser und Doppelhäuser. Auch für Witt und Leersch "eine gute Mischung".

Im sogenannten Rahmenkonzept Merl entstehen im Gebiet Steinbüchel in direkter Nachbarschaft zu Edeka und Aldi 95 Wohneinheiten. Die Stadt erhofft sich in dem 3,5 Hektar großen Gebiet vor allem wegen der Nähe zur Grundschule und zum Kindergarten den Zuzug von vielen jungen Familien.

Das Gebiet Am Viethenkreuz in Altendorf-Ersdorf befindet sich noch im Planverfahren. Dort entstehen auf vier Hektar 55 Wohneinheiten. Spilles ist zufrieden mit der Entwicklung: "Seit 2012 steigt die Einwohnerzahl wieder. Allein 2013 hatten wir 290 Bauanträge zu verzeichnen."

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