Evangelische Grundschule in Meckenheim Sophia Rode gewinnt Vorlesewettbewerb

MECKENHEIM · "Ihr seid alle würdige Kreismeister", bescheinigte Veranstalter Thomas Brüssel den zehn Teilnehmern am Bezirksentscheid Köln Süd des Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, der am Samstag in der Evangelischen Grundschule in Meckenheim ausgetragen wurde. Daher sei der Jury die Entscheidung sehr schwer gefallen.

 Die besten Vorleser im Bezirk Köln Süd samt Jury: Sophia Rode (3.v.r.) und Niklas Kniest (rechts) messen sich im Mai mit den besten Sechstklässlern in Nordrhein-Westfalen.

Die besten Vorleser im Bezirk Köln Süd samt Jury: Sophia Rode (3.v.r.) und Niklas Kniest (rechts) messen sich im Mai mit den besten Sechstklässlern in Nordrhein-Westfalen.

Foto: Borhau-Karsten

Als Sieger gingen schließlich Sophia Rode (11 Jahre) vom Antonius-Kolleg Neunkirchen-Seelscheid und Niklas Kniest (11) vom Maximilian-Kolbe-Gymnasium in Wegberg im Kreis Heinsberg aus dem Wettbewerb hervor. Sie werden sich im Mai mit den Besten aus NRW messen. Das Bundesfinale wird im Juli stattfinden.

Alle teilnehmenden Sechstklässler, die auch aus Aachen, Bonn und den Kreisen Düren und Euskirchen nach Meckenheim gekommen waren, hatten zunächst einen selbst gewählten Text gelesen und mussten dann einen Fremdtext vortragen. Dabei handelte es sich um die ersten Passagen des Romans "Wir können alles verlieren oder gewinnen" der finnischen Schriftstellerin Seita Parkkola.

Im Plenum saßen neben den Eltern und Freunden der Schüler auch das Jurorenteam bestehend aus Thomas Brüssel, Erika Meyer zu Drewer, Irmgard Kulla und Susanne Timm. Bewertet wurden die Lesetechnik, Textauswahl und die Interpretation.

Beinahe 100 Jahre Wettbewerbserfahrung seien in der Jury vereinigt, offenbarte Brüssel den Anwesenden. Alleine 50 Jahre bringe die Gründerin des Meckenheimer Kinderbildungswerkes Erika Meyer zu Drewer mit.

Vor allem die Buchauswahl habe sich im Laufe der Zeit gewandelt, resümierte die 83-Jährige. Auch zeigten sich die heutigen Teilnehmer weniger beeindruckt vom Wettbewerb. Dass der Börsenverein des Deutschen Buchhandels der Entwicklung der Schullandschaft Rechnung trage und keine eigene Wettbewerbsgruppe für Hauptschüler mehr anbot, bedauere sie ebenso wie ihre Jurykollegen: "Im direkten Vergleich zu Gymnasiasten haben Hauptschüler kaum mehr eine Chance."

Alle Teilnehmer erhielten Urkunden und das Buch von Parkkola, aus dem sie vorgelesen hatten, zum Weiterlesen. Willkommensgrüße und Gratulationen überbrachte Meckenheims Vizebürgermeister Michael Sperling, der den Wettbewerb besuchte. Lesen sei eine wertvolle Schlüsselqualifikation, gab er den Sechstklässlern mit auf ihren Weg. Der Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen wird seit 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt.

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