Kinderbetreuung in Meckenheim Prüfungsanstalt stellt Stadt gutes Zeugnis aus

MECKENHEIM · Handlungsbedarf in den Bereichen Haushaltssituation, Beiträge und Gebühren sowie Grünflächen attestiert die Gemeindeprüfungsanstalt NRW (GPA) der Stadt Meckenheim. Etwa durchschnittlich gut aufgestellt im Vergleich zu anderen mittleren Kommunen sei die Verwaltung im Bereich Sicherheit und Ordnung.

 Gut aufgestellt ist Meckenheim bei der Versorgung mit Kindergartenplätzen, hier die Kita Löwenzahn in Merl.

Gut aufgestellt ist Meckenheim bei der Versorgung mit Kindergartenplätzen, hier die Kita Löwenzahn in Merl.

Foto: Archivfoto: Henry

Gut bewerteten die GPA-Prüfer den Bereich Tagesbetreuung für Kinder. Das Personalentwicklungskonzept der Stadt Meckenheim soll demnächst sogar als Best-Practice-Beispiel für andere Kommunen dienen.

Etwa ein halbes Jahr lang hatte die GPA die einzelnen Bereiche der Stadtverwaltung unter die Lupe genommen und mittels Benchmarking mit anderen Kommunen in NRW verglichen. Am Mittwoch hat das Prüferteam Olaf Schwickardi, Petra Knabe und Sabine Pawlak vor dem Rechnungsprüfungsausschuss die Ergebnisse vorgestellt. Dabei waren auch GPA-Präsident Werner Haßenkamp, Christiane Knorr von der Kommunalaufsicht des Rhein-Sieg-Kreises und die gesamte Verwaltungsspitze, Bürgermeister Bert Spilles mit dem Ersten Beigeordneten Holger Jung, dem Technischen Beigeordneten Heinz-Peter Witt sowie Stadtkämmerin Pia-Maria Gietz.

Meckenheim habe eine sehr gute Ertragslage, aber auch hohe Aufwendungen, führte Petra Knabe aus und lenkte den Blick insbesondere auf die Personalaufwendungen, die hoch seien und für die nur eine geringe Steigerung eingeplant sei. Konsolidierungsmöglichkeiten sah Knabe unter anderem darin, eine Kostendeckung durch Gebühren für Straßenreinigung und Winterdienst anzustreben, den Anteil der Beitragspflichtigen bei Straßenbaumaßnahmen zu erhöhen und freiwillige Leistungen, wie den Betrieb des Hallenbades, zu reduzieren.

Die Einführung eines Dokumentenmanagementsystems in der Verwaltung schlug Sabine Pawlak vor, um Mitarbeiterwissen zu bewahren. Sie lobte das sehr gute Personalentwicklungskonzept. Im Fachbereich Sicherheit und Ordnung seien die Benchmarks fast erreicht worden, auch im Bereich Gewerbe und Gaststätten, obwohl dort ein großer personeller Umbruch stattgefunden habe.

Überdurchschnittlich sei die Versorgungsquote bei der Tagesbetreuung für Kinder: "Sie sind schon weiter als andere", sagte Pawlak. Einzige Anregung hier: über das Angebot einer 25-Stunden-Betreuung nachzudenken.

Auf einen deutlichen Flächenüberhang bei den Grundschulen wies Olaf Schwickardi hin. Auch bei den weiterführenden Schulen am Campus habe die GPA Flächenpotenziale gefunden. Die Standortoptimierung sollte ein Handlungsfeld sein, regte er an. Unterhalten sollten nur Flächen mit Zukunft. Sinnvoll sei es zudem, ein Grünflächenkataster aufzubauen und Leistungsstandards für die Pflege aufzustellen. Durchschnittlich in Bezug auf Mannschaften, aber unterdurchschnittlich in Bezug auf Einwohner seien die Flächen der Sportaußenanlagen. Nutzungszeiten zu erfassen und Nutzungsgebühren zu überdenken, schlägt die GPA vor.

Die Kennzahlen weiterzuentwickeln, sei ein Handlungsfeld, erklärte Schwickardi. Ihre Forderung nach Kennzahlen unterstrich auch SPD-Fraktionsvorsitzende Brigitte Kuchta. Dass vieles, was vorgetragen wurde, aufgrund der Flüchtlingssituation schon hinfällig sei, hob Ausschussvorsitzender Siegfried Schwaner hervor.

Lothar Zschaubitz (CDU) betonte, dass Meckenheim aufgrund seiner einzigartigen Stadtentwicklung viele Alleinstellungsmerkmale habe, die zu erhalten seien, und Kennzahlen nur durchschnittliche Werte darstellen: "Ganz über einen Kamm scheren sollte man Meckenheim nicht." "Der Prüfbericht bestätigt unser Bild von Meckenheim. Insgesamt halten Sie sich noch ganz gut - ich hoffe, das bleibt so", sagte Christiane Knorr von der Kommunalaufsicht.

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