Neuer Markt in Meckenheim Passanten können künftig Äpfel und Erdbeeren im Liegestuhl kosten

MECKENHEIM · Eigentlich ist der Neue Markt in Meckenheim als Einkaufsmeile bekannt. Doch bald schon kann hier auch geerntet werden. In großen Apfelkisten, die als Kübel dienen, reifen nun an Bäumen Äpfel und Birnen sowie darunter Erdbeeren, Kohlrabi, Bohnen und Rote Beete heran.

 Setzen die letzten Pflanzen in die großen Apfelkisten, die als Kübel am Neuen Markt dienen: Kita-Leiterin Renate Schliebach hilft zwei Jungs der "Pusteblume".

Setzen die letzten Pflanzen in die großen Apfelkisten, die als Kübel am Neuen Markt dienen: Kita-Leiterin Renate Schliebach hilft zwei Jungs der "Pusteblume".

Foto: Borhau-Karsten

Jeder könne sich in den daneben stehenden Liegestühlen eine Pause gönnen und von den Früchten naschen, erklärte Bürgermeister Bert Spilles, der am Donnerstag im Beisein der städtischen Kooperationspartner den Startschuss zu der Aktion "Gießen und Genießen" gab. Ziel sei es, den Neuen Markt attraktiver und auch in der Fußgängerzone die Bedeutung Meckenheims als Apfelstadt sichtbar zu machen.

Letzte Hand an die kleinen Wohlfühl-Oasen, die durch das Grün und die Bestuhlung an mehreren Standorten am Neuen Markt entstanden sind, legten am Donnerstag 22 Vorschulkinder der städtischen Kindertageseinrichtung "Pusteblume" an.

Mit Feuereifer setzten die Mädchen und Jungen Gemüsepflanzen in die Erde und spendeten diesen schließlich getreu dem Motto der Aktion "Gießen und Genießen" mit der Gießkanne das erste Wasser.

Die gemeinsame Aktion sei ein weiterer Baustein zur positiven Entwicklung Meckenheims, erklärte der Vorsitzende des Meckenheimer Verbunds, Willi Wittges-Stoelben, und lobte die gute Zusammenarbeit mit Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer. Der hatte für die Idee der Stadtverwaltung Sponsoren gefunden.

So stammen die Obstkisten vom Obsthof Manner, die Obstbäume von den Wilhelm Ley Baumschulen, die Erdbeerpflanzen vom Obstbaubetrieb Gieraths und die Gemüsepflanzen vom Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn.

Das Wort "Gießen" stehe auch für Kümmern, erklärte Schwindenhammer. So werden einige Geschäftsleute am Neuen Markt die Liegestühle, die mit den Logos von Stadt und Verbund von Grafikerin Sabine Dräbing fröhlich gestaltet wurden, nachts unterstellen und morgens wieder platzieren. Spontan äußerte eine Passantin ihre Begeisterung über die "Super-Idee": "Hier ist rundum alles Beton - davon mehr!"

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