Vierter Krimiabend mit Ahr-Rotwein lässt Besucher in der Meckenheimer Arche den Atem anhalten Mörderisch gut

MECKENHEIM · Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. So konzentriert und gebannt lauschten die 25 Zuhörer den Schilderungen von Mord und psychischen Demütigungen in der Bücherei der Arche in Meckenheim. Unter dem Motto "Mörderisch gut" stand der Krimiabend mit Ahr-Rotwein, den die evangelische Kirchengemeinde Meckenheim zum vierten Mal veranstaltete.

 Krimilesung in Meckenheim (ab 2. von links): Susanne Domrös, Birgit Leckebusch, Helga Hudec-Krieg und Susanne Preuß.

Krimilesung in Meckenheim (ab 2. von links): Susanne Domrös, Birgit Leckebusch, Helga Hudec-Krieg und Susanne Preuß.

Foto: Axel Vogel

In den vier Krimikurzgeschichten brachten die Büchereimitarbeiterinnen Birgit Leckebusch, Susanne Preuß, Helga Hudec-Krieg und Susanne Domrös die Spannungsmomente der Geschichten sprachlich bestens zur Geltung. Ob bei der "Lammkeule" (Roald Dahl), "Etikette" (Celia Fremling), "Letzte Bergfahrt" (Jilliane Hofman) oder "Der Heimweg" (Sebastian Fitzek) - in den Geschichten um Mord, Verschwörung und Totschlag wurde der Hintergrund der Taten meistens erst am Ende der Geschichte deutlich. So handelt zum Beispiel die "Lammkeule" von einer Frau, die von ihrem Ehemann, einem Polizisten, häufig gedemütigt wird. Und die ihn, als er sie verlassen will, mit einer Lammkeule erschlägt und den Verdacht von sich ablenkt. Das Ende bleibt offen. Und das ist es, was die Spannung der Geschichte ausmacht.

Zwei Monate lang hat das Büchereiteam für die Auswahl der Geschichten benötigt. "Wir haben mehrere Kriterien, die auf die Geschichten passen müssen. So darf eine Geschichte beim Vorlesen nicht länger als 20 Minuten dauern. Sie muss spannend und in sich abgeschlossen sein. Der rote Faden muss nachvollziehbar und der Spannungsbogen vorhanden sein", erläuterte Büchereileiterin Sigrid Deichmann die Schwierigkeit, sich für einen Krimi zu entscheiden. Für das kommende Jahr will die Bücherei den Krimiabend allerdings anders gestalten. "Wir wollen dann nur noch einen Krimi vorstellen und diesen dann anlesen", so Deichmann.

Für die Zuhörer war der Abend Spannung pur. Zur Stärkung gab es den obligatorischen Rotwein von der Ahr sowie Wasser und Käse. "Es waren so viele Zuhörer da wie noch nie. Die Nachfrage steigert sich von Jahr zu Jahr", zeigte sich Birgit Leckebusch am Ende des Abends zufrieden.

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