Café International in der Friedenskirche eröffnet Miteinander ins Gespräch kommen
MECKENHEIM · Das Café International für Asylbewerber in der Meckenheimer Friedenskirche öffnete am Mittwoch zum ersten Mal seine Pforten. Mehr als 30 Gäste aus aller Herren Länder hieß Pfarrerin Ingeborg Dahl willkommen - zunächst auf Englisch, danach auf Deutsch.
Das Café sei eine Möglichkeit, mehr über Meckenheim zu erfahren und miteinander ins Gespräch zu kommen, erläuterte sie. Jeden zweiten Mittwoch im Monat soll die Nachmittagsveranstaltung nun stattfinden.
Bei der Premiere der ökumenischen Einrichtung waren auch Annegret Kastorp und Flüchtlingsberaterin Lena Clever von der Caritas dabei. Die Idee zum internationalen Café war im Arbeitskreis Patenschaften/Ehrenamt des Runden Tischs Flüchtlingshilfe der Stadt Meckenheim entstanden. Die Organisation haben die ehrenamtlichen Helferinnen Ursel Tofahrn und Birgitt Hartmann übernommen.
Um herauszufinden, ob Interesse besteht, hatten die Organisatorinnen Asylbewerber in den Deutsch-Kursen im Caritas-Haus kontaktiert und positive Resonanz erfahren. Zukünftig sollen bei den Treffen auch Gesellschaftsspiele und Schach gespielt werden. "Ich habe Zeit und halte es für sinnvoll - der Staat kann nicht alles machen", erläutert Mitorganisatorin Ursel Tofahrn ihr Engagement.
Die Rentnerin gibt zu: "Eigentlich wusste ich gar nicht, was auf mich zukommt. Ich bin ins kalte Wasser gesprungen." Unterstützung bei der Organisation des Café International hat sie auch unter den Asylbewerbern gefunden. So ist die vierköpfige Familie Davoudi, die vor etwa einem halben Jahr aus dem Iran nach Meckenheim gekommen ist, nicht nur gekommen, um Kontakte zu knüpfen.
Die Mutter unterstützt darüber hinaus das Organisationsteam und der jüngere der beiden Söhne, der die Internationale Förderklasse an der Geschwister-Scholl-Hauptschule besucht und am besten Deutsch spricht, dolmetscht für die anderen.
