Schwerdtfeger geht Meckenheimer CDU-Parteichef gibt sein Amt ab

MECKENHEIM · Mit einer faustdicken Überraschung endete die Mitgliederversammlung der Meckenheimer CDU: Kurz vor dem Abschluss des Treffens trat Parteichef Jürgen Schwerdtfeger ans Mikrofon und verkündete, dass er den Parteivorsitz aus "beruflichen und persönlichen Gründen" niederlegt, so Schwerdtfeger.

 Sein Amt als CDU-Chef gibt Jürgen Schwerdtfeger auf.

Sein Amt als CDU-Chef gibt Jürgen Schwerdtfeger auf.

Sein Mandat als CDU-Ratsherr möchte der 52 Jahre alte Offizier, den der Rat im Juni als Lüftelberger Ortsvorsteher bestätigte, ebenso behalten, wie das Amt des Ortsvorstehers, bekundete er. Seit November 2012 stand der Berufssoldat und studierte Politologe an der Spitze der Partei. Er hatte sich für den Parteivorsitz zur Wahl gestellt, da der bisherige Parteivorsitzende Eike Kraft ebenfalls aus beruflichen Gründen und sehr überraschend alle seine politischen Ämter abgegeben hatte. Mit 97 Prozent der Stimmen hatten die Christdemokraten Schwerdtfeger seinerzeit auf den Schild gehoben.

Da keine turnusmäßige Vorstandswahl auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung stand, führen nun seine beiden Stellvertreter Katja Kroeger und Joachim Kühlwetter die Partei kommissarisch - bis eine außerturnusmäßige Wahl terminiert ist.

Zuvor hatten die Christdemokraten in der Merler Gemeinschaftsgrundschule die zurückliegenden Wahlen seit der Kommunalwahl 2009 analysiert. "Damals haben wir das Fazit gezogen: Weiter so geht nicht", sagte CDU-Fraktionschef Kühlwetter.

Ein emsiger, parteiinterner Diskussionsprozesses sei daraufhin in Gang gesetzt worden. Die Partei habe ein Kommunikationskonzept entwickelt, welches "bundesweit Eindruck machte", so Kühlwetter. Die Mandatsträger hätten sich zu "Kümmerern ihrer Wahlbezirke" entwickelt. "Wir tun das, was wir sagen, und wir sagen das, was wir tun." Mit Erfolg: Bei der jüngsten Kommunalwahl gewann die CDU zwei Direktmandate dazu und stellt alle vier Ortsvorsteher.

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