ÖPNV-Konzept Meckenheimer Busverbindungen sollen verbessert werden

MECKENHEIM · Optimierungsmöglichkeiten für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Meckenheim gibt es viele - welche schließlich realisierbar und von Anwohnern gewünscht sind, das soll die Stadtverwaltung im Auftrag des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt herausfinden und in einer der nächsten Ausschuss-Sitzungen ein entsprechendes Konzept vorlegen.

Erste Überlegungen zur Verbesserung des Angebotes stellten André Berbuir und Christoph Groneck von der Abteilung Öffentlicher Personennahverkehr des Planungsamtes des Rhein-Sieg-Kreises bei der letzten Sitzung des Ausschusses vor. Bei entsprechenden Beschlüssen der Meckenheimer Politiker könnte im April bei der Sitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses des Rhein-Sieg-Kreises das neue ÖPNV-Konzept für Meckenheim beschlossen werden, um von der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) eventuell schon beim nächsten Fahrplanwechsel berücksichtigt zu werden.

Anbindung Merler Keil II

Um das Neubaugebiet Merler Keil II an das ÖPNV-Netz anzubinden, regte Groneck an, den Weg der Linie 843 zu ändern, zukünftig statt über die Gudenauer Allee über die Godesberger Straße zu fahren und dort eine Haltestelle einzurichten. Dies sei aus ÖPNV-Sicht "das perfekte Ergänzungsprojekt". Durch die neue Streckenführung reduziere sich der Weg um etwa 12 000 Kilometer pro Jahr. Insbesondere bei der Wählervereinigung Bürger für Meckenheim (BfM) stieß dieser Vorschlag auf Skepsis. Die Godesberger Straße werde immer enger, sei voll und zugeparkt. Die Stadtverwaltung wurde mit einer Anwohnerbefragung beauftragt.

Neuer Linienweg Merler Straße

Als direkte Verbindung zwischen dem Neuen Markt und der Altstadt schlug Groneck einen neuen Linienweg über die Merler Straße vor. Dafür kämen mehrere Linien in Betracht. Die "charmante" Lösung würde beide Zentren anbinden und die Direktverbindung zum Beispiel aus Richtung Altendorf-Ersdorf erhöhen.

Planerischer Knackpunkt sei, dass in Bereichen ohne Gehwege, Haltestellen neu gebaut werden müssten. Auch sei es eine politische Frage, ob die Merler Straße in beide Fahrtrichtungen offen bleiben solle. Auch hier soll eine Anwohnerbefragung durchgeführt werden.

Lüftelberg

Verschmolzen werden könnten die beiden Lüftelberger Linien, die RVK-Linie 859 und die städtische Schulbuslinie 750, zu einer gemeinschaftlichen Linie, führte Groneck aus. Die städtische Linie fahre zwischen 7 und 10 Uhr stadteinwärts und von 11 bis 15 Uhr stadtauswärts und binde alles an, was man braucht. Die Linie 859, die außer in den Hauptverkehrszeiten als Taxibus ausgelegt sei, werde nahezu ausschließlich zwischen dem Gewerbepark Kottenforst und dem Bahn-Haltepunkt Industriepark nachgefragt.

Ersatz für wegfallende AWV-Linien

Da die Ahrweiler Verkehrsbetriebe (AWV), die derzeit Altendorf-Ersdorf mit dem Meckenheimer Bahnhof und dem Schulcampus verbindet, sich zukünftig nur noch auf den Schulbetrieb konzentrieren wird, könnte hier eine neue RVK-Linie entstehen, die auch Wormersdorf und Wachtberg anfahre. Jedoch kämen je nach gewünschter Variante etwa 75 000 bis 120 000 Euro Mehrkosten pro Jahr auf die Stadt Meckenheim zu. Die politische Diskussion müsse ergeben, ob das Angebot als Zubringer für die Bahn fungieren soll, ob Altendorf-Ersdorf an die Altstadt oder an den Neuen Markt angebunden werden soll. "Die Frage ist, was will man und was kann man", sagte Groneck.

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