Theater in Merl Lustiger Kampf der Rentner gegen die Baulöwen

MECKENHEIM-MERL · Das Theater in der Arche zeigt das Lustspiel "Finger weg von Erna Zeck" um eine schrullige alte Dame.

 Im Wohnzimmer von Erna Zeck alias Sabine Kölsch (2.v.r.) geht es rund: Die Theatergruppe spielt in der Arche in Merl.

Im Wohnzimmer von Erna Zeck alias Sabine Kölsch (2.v.r.) geht es rund: Die Theatergruppe spielt in der Arche in Merl.

Foto: Axel Vogel

Sie spricht mit einem Kanarienvogel, den es eigentlich gar nicht gibt. Ihr Stallhase heißt "Iwan der Schreckliche" und ist Zuchtrammler außer Dienst. Etwas schrullig ist sie schon, die außerhalb des Dorfes in einem abgelegenen Häuschen wohnende Erna Zeck. Der Kampf der rüstigen Rentnerin gegen ein skrupelloses Bauunternehmen ist Thema des Lustspiels "Finger weg von Erna Zeck" von Herbert Hollitzer, mit dem das Theater in der Arche am Wochenende Premiere feierte.

Die rund 150 Zuschauer im voll besetzten Saal blickten direkt in Zecks Wohnzimmer: Eine Pendeluhr, Landschaftsbilder, durch das Fenster öffnet sich der Blick auf Felder. An der Wand ein Regal mit Pokalen, die von der Leistungsfähigkeit des Zuchtrammlers zeugen. Und in der Mitte eine Sitzgruppe mit Tisch, an dem sich Zecks "Zockerrunde" trifft.

Beate (Sabine Schnüffelchen) ist ihre älteste Freundin und hat ein Auge auf Gerhard (Conny Schausten) geworfen. Gemeindeschwester Monika (Martine Bontemps) kommt regelmäßig in das kleine Haus, um Blutdruck und Zuckerspiegel von Erna (Sabine Kölsch) zu kontrollieren. Als Herr Pfaff (Wolfgang Ulrich) vom Unternehmen "Interbau" mit seiner "rechten Hand" Herrn Schneider (Uwe Schnüffelchen) auftaucht und Erna mit unlauteren Methoden bedrängt, ihr Häuschen für einen Luxus-Golfplatz aufzugeben, entwickeln die Rentner einen Plan. Die Komödie in drei Akten hat die Theatergruppe gemeinschaftlich ausgewählt. "Wir möchten bei den Proben Spaß haben und dem Publikum Spaß bereiten", so Sabine Kölsch. Viele Lacher und begeisterter Applaus zeugten davon, dass die Gruppe dieses Ziel erreicht hat. thb

0 Für die Aufführung am Samstag, 7. Februar, 19.30 Uhr, im Evangelischen Gemeindezentrum "Die Arche", Akazienstraße 3, sind noch Plätze frei. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Theatergruppe und ein Hilfsprojekt von Cap Anamur wird erbeten. Einlasskarten gibt es in der Bücherei der Arche oder nach E-Mail an theater-arche@arcor.de.

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